Nach russischen Angaben töteten die Aufständischen bei ihrem Angriff 26 Menschen mit einer Rakete vom Typ Bashar 3, darunter 16 Regierungssoldaten. "Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen klar, dass das in Khan al-Assal benutzte Projektil nicht industriell hergestellt wurde und mit Sarin gefüllt war", sagte Tschurkin.
Über die russischen Erkenntnisse will Moskau auch die westlichen Veto-Mächte im UNO-Sicherheitsrat - USA, Frankreich und Großbritannien - unterrichten. Diese haben ihrerseits die syrische Armee beschuldigt, mehrmals Chemiewaffen gegen die Rebellen eingesetzt zu haben.
"Wir müssen erst noch Beweise sehen, die die Behauptung decken, dass irgendjemand anderes als die syrische Regierung in der Lage ist, Chemiewaffen einzusetzen oder dies getan hat", sagte der Sprecher von US-Präsident Obama, Jay Carney, in Washington. Carney rief den syrischen Staatschef Assad auf, eine von Experten der UNO geführte Untersuchung der Giftgasvorwürfe zuzulassen.
Unterdessen droht in den von der syrischen Regierung gehaltenen Vierteln von Aleppo wegen einer Blockade der Rebellen eine Hungersnot. Oppositionelle berichteten am Dienstag von einer sich schnell verschlechternden Versorgungslage unter den zwei Millionen Menschen im Westteil der Stadt. Unter den Assad-Gegnern ist das Vorgehen umstritten: Einige sprechen von einem Verbrechen, andere von einer unvermeidbaren Konsequenz aus dem Bürgerkrieg.
Aleppo ist die größte syrische Stadt und seit fast einem Jahr umkämpft. Ein Teil der Metropole wird von der Armee kontrolliert, der andere Teil von den Rebellen. Bisher hatten die Rebellen eine der in den Westteil Aleppos führenden Straßen offen gehalten, um die Versorgung der Bewohner sicherzustellen. Seit kurzem blockieren sie auch diese Verbindung, so dass dort die Nahrungsmittel knapp werden.
(Quelle: salzburg24)