Beide Teams hatten in den vergangenen Tagen bittere Cup-Pleiten gegen Clubs aus der Regionalliga Mitte zu verdauen gehabt: Hartberg unterlag Kalsdorf 0:3, Lustenau Pasching 2:3 nach Verlängerung. Bei den Lustenauern hinterließ das Cup-Aus keine bleibenden Schäden, denn bereits in der 2. Minute stellte Thiago mit seinem schon zehnten Saisontreffer auf 1:0. Der Austria-Goalgetter schoss von der Strafraumgrenze eiskalt ein.
Weitere Tore von Zwischenbrugger nach Kampel-Lochpass (16.) und Krajic nach Schnitzern von Ismaili und Kozissnik (22.) sorgten bereits in der ersten halben Stunde für klare Verhältnisse. Nach der Pause gelang Tauschmann mit einem Kopfball das 1:3 (60.). Plötzlich schien Hartberg wieder im Rennen zu sein, doch Tsoumou vergab die Riesenchance auf den Anschlusstreffer (62.). Die Lustenauer sind mittlerweile elf Ligapartien unbesiegt.
St. Pölten für FC Lustenau wieder keine Reise wert
Mit dem FC Lustenau kam der Lieblingsgegner des SKN St. Pölten in die niederösterreichische Landeshauptstadt - und nach dem 1:2 reisten die Gäste wieder ohne Zählbares aus der Landeshauptstadt ab. Die Vorarlberger, die damit auch ihr achtes Match in St. Pölten verloren, zeigten jedoch vom Start weg wenig Respekt und arbeiteten gegen den Tabellenzweiten vom Start weg gute Chancen heraus. Aber vor allem Ali Osman vergab immer wieder allein vor dem Tor.
Etwas überraschend kam deshalb die Führung der Hausherren, einmal mehr sorgte Goalgetter Daniel Segovia für Jubel in der NV Arena. Die Gäste ließen sich allerdings selbst dadurch nicht aus dem Konzept bringen und kamen noch vor der Pause durch Furkan Aydogdu zum mehr als verdienten Ausgleich.
Nach dem Wechsel sahen die 3.100 Zuschauer eine weit konzentriertere und auch engagiertere Elf von Trainer Martin Scherb, die nach 48 Minuten durch Manuel Rödl nach einem Eckball von Michael Ambichl mit 2:1 in Führung ging und danach auf die vorzeitige Entscheidung drückte. Doch Robert Gruberbauer, der Spanier Gorka und Segovia scheiterten in aussichtsreicher Position.
Aber auch die Gäste steckten nie auf und versuchten alles, um doch erstmals einen Punkt bei den Wölfen mitzunehmen. Aber in der Schlussphase vergaben Rene Felix und der eingewechselte Dennis Kloser gute Chancen auf den Ausgleich. Und so fuhr der FC Lustenau einmal mehr mit leeren Händen aus St. Pölten ins "Ländle" zurück. Die St. Pöltner feierten etwas glücklich den siebenten Saisonsieg und liegen damit weiter fünf Zähler hinter Spitzenreiter Austria Lustenau.
Grödig besiegte Tabellennachbarn Altach mit 1:0
Grödig hat den SCR Altach knapp, aber verdient mit 1:0 (1:0) besiegt. Den einzigen Treffer der Partie erzielte der Brasilianer Leo, der damit den fast 300-minütigen Grödiger Heim-Torbann beendete. Mit ihrem erst zweiten Saisonheimsieg behaupteten die Salzburger damit ihren dritten Tabellenplatz und bauten den Vorsprung auf Tabellennachbar Altach auf fünf Punkte aus. Grödig-Trainer Adi Hütter behielt damit auch im zweiten Saisonduell gegen seinen Ex-Klub knapp mit 1:0 die Oberhand.
Grödig zeigte sich von Beginn an bemüht, die 0:2-Cupschmach gegen den LASK vergessen zu machen - Thomas Salamon zirkelte bereits in der 5. Minute einen Freistoß nur knapp am Kreuzeck vorbei. In der Folge bot sich den 1.100 Zuschauern in der Untersbergarena ein gefälliges Spiel, in dem aber die Großchancen fehlten. Tai mit einem Weitschuss aus 25 Metern auf Grödiger Seite und Domig mit einem knappen Fehlschuss im Sechzehner auf Vorarlberger Seite deuteten zumindest Gefahr an.
In der 28. Minute spielte Leo auf den Flügel zu Simon Handle, der 19-Jährige bediente den Brasilianer anschließend mit einer präzisen Flanke auf den Kopf und der köpfelte aus acht Metern zum nicht unverdienten 1:0 ein. Mit seinem dritten Saisontor beendete der Grödiger Angreifer eine bemerkenswerte Torflaute: Seit der ersten Runde (3:0 gegen FC Lustenau) hatten die Salzburger zuhause nicht mehr getroffen. Nach dieser Befreiung diktierten die Hausherren bis zur Pause das Spiel, verloren jedoch Torschütze Leo, der nach einem Foul von Harun Erbek nicht mehr weiterspielen konnte.
Die ersten Minuten nach Wiederbeginn gehörten den aufkommenden Vorarlbergern, Netzer (drüber) und Mahop (vorbei) fanden nach Flanken die besten Möglichkeiten vor. Über die ganze Spielzeit gesehen strahlten die Vorarlberger ohne ihren gelbgesperrten Topstürmer Hannes Aigner aber nicht die nötige Gefahr vor dem Tor aus. Die Salzburger waren am Ende durch schnelle Konter über den stark aufspielenden Handle und den eingewechselten Lexa dem zweiten Treffer näher, Tor fiel in der Untersbergarena aber keines mehr.
Ergebnisse
SC Austria Lustenau - TSV Hartberg 3:1 (3:0). Lustenau, 3.800, SR Drachta.
Torfolge: 1:0 ( 2.) Thiago
2:0 (16.) Zwischenbrugger
3:0 (22.) Krajic
3:1 (60.) Tauschmann
Lustenau: Kofler - Dunst, Patocka, Stückler, Soares - Dürr, Kampel - Roth, Zwischenbrugger, Krajic (74. Kragl) - Thiago (80. Aguilar)
Hartberg: Rindler - Kozissnik, Stornig, Tauschmann, Ismaili - Adilovic (46. Gremsl) , Foda, Hopfer (85. Rotter), Tieber - Parapatits (46. Rossmann), Tsoumou
Gelbe Karten: Keine bzw. Foda, Ismaili
Die besten Spieler: Kampel, Roth, Zwischenbrugger bzw. Tieber, Tsoumou
SKN St. Pölten - FC Lustenau 2:1 (1:1). St. Pölten, NV-Arena, 3.100 Zuschauer, SR Jäger
Torfolge: 1:0 (32.) Segovia
1:1 (39.) Aydogdu
2:1 (48.) Rödl
Gelbe Karten: Ambichl (50., Foul), Popp (78. Foul); Dudu (71. Foul)
SKN St. Pölten: Riegler - Zwierschitz, Popp, Rödl, Holzmann (90. Rathfuss) - Ambichl (82. Sadovic), Brandl, Jano, Gorka - Segovia, Gruberbauer (63. Kerschbaumer)
FC Lustenau: Durakovic - Haselberger, Vucur, Tosun, Dudu (77. Kloser) - Bolter - Tercic, Aydogdu, Novinic, Luxbacher (83. Zengin) - A. Osman (44. Felix)
SV Grödig - SCR Altach 1:0 (1:0). Grödig, Untersbergarena, 1100 Zuschauer, SR Philipp Aiginger.
Tor: 1:0 (28.) Leo
Grödig: Fend - Schubert, Cabrera, Taboga, Strobl - Handle, Tai (54. Lexa), Leitgeb, Salamon - Leo (45. Tschernegg), Witteveen (85. Hayden)
Altach: Kobras - Zech, Schösswendter, Sereinig, Erbek - Lienhart (69. Zachhuber), Schöpf, Domig (77. Prskalo), Erhart (69. Dorta) - Ngwat Mahop, Netzer
Gelbe Karten: Leitgeb, Salamon bzw. Erbek, Erhart, Netzer, Zachhuber
Die Besten: Handle, Lexa, Salamon bzw. Kobras, Erhart, Schösswendter
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(Quelle: salzburg24)