"Schwarz-Rot plant einen Frontalangriff auf die Energiewende und will mit einem Ausbaudeckel die Erneuerbaren ausbremsen", kritisierte der Geschäftsführer des Kampagnennetzwerks Campact, Christoph Bautz. In ihrem Koalitionsvertrag peilen CDU/CSU und SPD für die erneuerbaren Energien bis 2035 einen Anteil von nur noch 55 bis 60 Prozent am Energiemix an. Die SPD hatte zuvor noch 75 Prozent bis 2030 gefordert. Zudem sollen die Fördersätze für Windenergie an Land gesenkt und Ausbauziele für Offshore-Anlagen reduziert werden, um "die Kostendynamik zu begrenzen". Auch soll in der Energieerzeugung an der klimaschädlichen Braunkohle festgehalten werden.
Die Kundgebungsteilnehmer zogen vom Berliner Hauptbahnhof zum Kanzleramt. Die Veranstalter schätzten ihre Zahl auf 16.000. "Die Große Koalition hat jetzt erneut die Handbremse gezogen", kritisierte der Bundesvorsitzende der Naturfreunde Deutschlands, Michael Müller, auf der Kundgebung. "Der Krieg des fossilen Zeitalters gegen die Menschheit geht weiter."
Jochen Stay von der Anti-Atom-Organisation "ausgestrahlt" sagte: "Die Bevölkerung will deutlich schneller raus aus der Atomkraft und nicht länger auf Kohle setzen. Gehen Union und SPD einen anderen Weg, dann wird der heutige Tag der Auftakt für weitaus größere Proteste sein."
(Quelle: salzburg24)