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Tauziehen um NSA-Enthüller Snowden geht weiter

Snowden befindet sich derzeit im Transitbereich
Veröffentlicht: 29. Juni 2013 22:02 Uhr
Fast eine Woche nach der spektakulären Flucht des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Snowden nach Moskau geht das Tauziehen um sein weiteres Schicksal weiter. US-Vizepräsident Joe Biden hat am Samstag zum Telefonhörer gegriffen, um Ecuadors Präsident Rafael Correa von der Erteilung politischen Asyls für Snowden abzubringen. Das teilte Correa in einer Pressekonferenz mit.

"Wir haben über die Affäre Snowden gesprochen und er hat mir auf äußerst höfliche Weise den Wunsch der USA übermittelt, das Asylgesuch abzulehnen", sagte Correa. Das Telefongespräch habe am Freitag stattgefunden. Zuvor hatte Correa in seiner wöchentlichen Pressekonferenz Snowdens Enthüllungen über geheime britische und US-Programme zur Überwachung der Telefon- und Internetkommunikation als "größten Spionagefall in der Menschheitsgeschichte" bezeichnet.

US-Politiker hatten dem südamerikanischen Land zuvor mit wirtschaftlichen Vergeltungsakten gedroht, sollte es den von der US-Justiz gesuchten 30-jährigen Computerspezialisten aufnehmen. Snowden wartet derzeit im Transitbereich des Moskauer Flughafens darauf, dass ihm ein Land Zuflucht gewährt. Er soll Asylanträge in Ecuador und Island gestellt haben.

Die USA suchen Snowden als Enthüller umfassender Überwachungsprogramme des US-Geheimdiensts NSA per Haftbefehl. Sie fordern seine Auslieferung und haben seinen US-Pass annulliert

Die Behörden von Ecuador verhandelten unterdessen laut Medienberichten mit Russland über das Schicksal des 30-Jährigen. Außenminister Ricardo Patino habe sich persönlich in die Gespräche eingeschaltet. Der Andenstaat hatte betont, Snowden müsse auf dem Boden Ecuadors sein, um als Flüchtling anerkannt zu werden.

Nach Meinung von Experten könnte das auch die Botschaft des südamerikanischen Landes in Moskau sein. Dafür müsste der US-Bürger, der sich seit vergangenem Sonntag im Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo aufhält, aber die russische Grenze übertreten.

(Quelle: salzburg24)

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