"Wir werden akzentuiert weiter arbeiten, allerdings unter dem Namen 'Team NÖ'", erklärten Kaufmann-Bruckberger und Gabmann. Von Abspaltung sei keine Rede: "Nicht wir, sondern die Landespartei hat sich von uns abgespalten", so die Landesrätin. "Wenn er unsere Arbeit unter dem Titel 'Team NÖ' nicht mittragen möchte, steht es ihm frei zu gehen", kommentierte Kaufmann-Bruckberger im Hinblick auf Laki. Man versuche aber jeden ins Boot zu holen, der sich mit dem eingeschlagenen Weg der vergangenen sechs Monate identifizieren kann.
"Es geht uns darum, als Team für Niederösterreich zu arbeiten. Wir gehen weg von einem Zentralismus in eine gelebte Demokratie", konkretisierte die Landesrätin. Man wolle keiner Gruppe angehören, die mit "Angst und Knebeleien" arbeite. Offiziell trägt der Landtagsklub aber noch den Titel "Liste Frank". Die juristische Abklärung und Änderung würde einige Monate dauern, so Gabmann, der weiterhin seine Funktion als Klubobmann ausübt.
Wie sich das "Team NÖ" künftig finanziert, ist noch offen. Laut Gabmann stünden die Förderungsmittel für den Landtagsklub jedenfalls den gewählten Mandataren für die politische Arbeit zur Verfügung. Außer Laki gebe es niemanden mehr vom Team Stronach. Die Landespartei bestehe nur noch aus ihrer Obfrau Renate Heiser-Fischer. Auf die Frage, ob es demnächst in Niederösterreich eine neue Partei "Team NÖ" geben werde, antwortete der Klubobmann: "Wir schließen es nicht aus."
Heiser-Fischer gibt sich trotz der Turbulenzen gelassen. Dass der Großteil des Klubs ab sofort unter dem Namen "Team NÖ" auftreten will, sei ein "typischer Schnellschuss" von Gabmann und Kaufmann-Bruckberger, sagte Heiser-Fischer zur APA. Das sei "juristisch nicht fundiert und nicht geklärt", entgegnete Heiser-Fischer, die Abgeordneten könnten sich nicht abspalten, sondern nur aus dem Klub austreten. Die Klubförderung bekomme der Klub der Liste "Frank". Dass die Landespartei nunmehr nur noch aus ihr selbst besteht, sei "Blödsinn", meinte Heiser-Fischer weiters mit Verweis auf "Gründungsmitglieder" wie Bundesrat Gerald Zelina oder eben Laki.
Nur knapp kommentiert Parteigründer Frank Stronach die Turbulenze. Im Gespräch mit der APA meinte er Dienstagnachmittag am Rande der Plenarsitzung des Nationalrats, es handle sich um einen "Säuberungsprozess". Dies geschehe eben, wenn in einer neuen Partei "unterschiedliche Leute aus unterschiedlichsten Bereichen" zusammenkämen. Nun setze man auf Personen mit Herz, Verstand und Interesse.
(Quelle: salzburg24)