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Timoschenko ruft Ukrainer zu Massenprotesten auf

Veröffentlicht: 22. November 2013 19:30 Uhr
Nach der Aussetzung der Vorbereitungen für ein Assoziierungsabkommen zwischen der Ukraine und der Europäischen Union durch die Regierung in Kiew hat die inhaftierte frühere Ministerpräsidentin Julia Timoschenko zu Massenprotesten aufgerufen. Der von ihr heftig kritisierte Staatschef Viktor Janukowitsch indes betonte am Freitag in Wien, dass sein Land weiter eng mit der EU zusammenarbeiten wolle.

Janukowitsch ist gerade auf Österreich-Besuch. Am Donnerstag kam er mit Bundespräsident Heinz Fischer zusammen, ehe er am Freitag Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) traf. "Es war ein sehr wichtiges Gespräch zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt", sagte ein Sprecher des Außenministeriums zur APA. Die Ukraine habe zugesichert, die enge Zusammenarbeit mit Europa zu suchen. Das sei "sehr bedeutungsvoll zu hören".

Die Oppositionspolitikerin Timoschenko sieht das gänzlich anders. Sie warf Janukowitsch vor, durch eine Annäherung an Russland die Unabhängigkeit der früheren Sowjetrepublik aufs Spiel zu setzen und forderte ihre Landsleute auf, "landesweit auf die Straße zu gehen", wie ihr Anwalt nach einem Besuch im Gefängnis im östlichen Charkow sagte. Eine Demonstration mit etwa 3.000 Teilnehmern formierte sich in der traditionell westlich ausgerichteten Stadt Lemberg nahe der Grenze zu Polen. "Revolution", riefen die Teilnehmer, die von Autofahrern durch Hupen unterstützt wurden.

Die Ukraine hatte am Donnerstag überraschend das jahrelang ausgehandelte Assoziierungsabkommen mit der EU gestoppt, das in der kommenden Woche bei einem Gipfeltreffen in der litauischen Hauptstadt Vilnius unterzeichnet werden sollte. Stattdessen schlug Kiew Beratungen mit Russland und der EU über Handelsfragen vor. Russlands Staatschef Wladimir Putin hatte der Ukraine zuvor mit Einschränkungen der Handelsbeziehungen gedroht, sollte sich die frühere Sowjetrepublik enger an die EU binden.

(Quelle: salzburg24)

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