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Tschechien kauft möglicherweise wieder "Pandur"

Veröffentlicht: 05. Mai 2014 15:36 Uhr
Das tschechische Verteidigungsministerium will 30 neue Radpanzer kaufen, wobei den Auftrag im Wert von 58,2 Mio. Euro wieder die Firma Steyr erhalten könnte. Dies berichtete die tschechische Tageszeitung "Pravo" unter Berufung auf das Prager Verteidigungsministerium. Tschechien hatte in den vergangenen Jahren bereits 107 Fahrzeuge vom Typ "Pandur" beschafft.

Über eine Ausschreibung sei noch keine Entscheidung gefallen, allerdings wolle man mit dem Einkauf bereits heuer im Herbst beginnen, hieß es. Namentlich ist das Verteidigungsministerium an 10 Kommando-Fahrzeugen und 20 Funk-Radpanzern interessiert. Der Generalstab befürwortet wieder Fahrzeuge des Typs "Pandur". "Die Kommando- und Funk-Fahrzeuge sollten in das Konzept der Mittel passen, die wir bereits haben", sagte die Sprecherin des Generalstabs, Jana Ruzickova. Laut "Pravo" haben in diesem Fall die "Pandur" die größte Chance.

In Frage kommen aber auch gepanzerte Fahrzeuge des italienischen Herstellers Iveco oder der deutsche "Dingo". Von beiden Typen hat das tschechische Heer bereits je 15 Fahrzeuge. Die tschechische Assoziation der Verteidigungs- und Sicherheitsindustrie befürwortet aber, dass die heimische Firma SVOS mit ihren Fahrzeugen VEGA den Vorrang bekommen sollte. "Wir haben die Information, dass man im Generalstab für die Pandur ist, weil dies für sie am einfachsten ist. Wir meinen jedoch, dass VEGA ideal wäre, weil sie von einem tschechischen Produzenten ist und jegliche Forderungen des Heeres erfüllt", sagte der Chef der Assoziation, Jiri Hynek. SVOS werde sich um den Auftrag bemühen, bestätigte der Generaldirektor von SVOS, Jaroslav Cerny.

Die Beschaffung von den 107 Pandur von Steyr war von einem schweren Korruptionsverdacht begleitet. Die tschechische Polizei hat die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Als Hauptverdächtiger gilt der Berater des ehemaligen Regierungschefs Miroslav Topolanek, Marek Dalik, der Schmiergeld in Höhe von 18 Mio. Euro gefordert haben soll, damit das vorübergehend gestoppte Kaufverfahren fortgesetzt wird.

(Quelle: salzburg24)

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