S24 Archiv

Ukrainische Armee eroberte Grenzübergang zurück

Veröffentlicht: 01. Juli 2014 21:11 Uhr
Die ukrainischen Streitkräfte haben bei ihrer neuen Offensive im Osten des Landes nach Angaben von Präsident Petro Poroschenko einen ersten Erfolg verzeichnet. Armee und Grenzschützer hätten in der Region Lugansk einen bisher von prorussischen Kämpfern kontrollierten Posten an der Grenze zu Russland zurückerobert, erklärte Poroschenko am Dienstag.

Der Staatschef hatte vor zehn Tagen eine Waffenruhe für die Ostukraine ausgerufen, die Feuerpause in der Nacht zum Dienstag jedoch für beendet erklärt. Am Dienstagmorgen nahm die Armee ihren Einsatz gegen die Separatisten wieder auf. Sowohl Kiew-treue als auch prorussische Kräfte berichteten von schwerem Artilleriefeuer und Luftangriffen in den wirtschaftlich bedeutsamen Grenzregionen Lugansk und Donezk. Beide Seiten bestätigten zudem schwere Panzergefechte bei den Ortschaften Karliwka und Marinka.

Poroschenko versicherte am Dienstag jedoch, an seinem Friedensplan festzuhalten. In einem Telefonat mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel betonte der Präsident, dass er weiter eine politische Lösung der Krise anstrebe. In Moskau rief dagegen Parlamentspräsident Sergej Naryschkin dazu auf, die Feuerpause zu verlängern: "Wir glauben, dass ohne eine Waffenruhe, ohne den Start von Gesprächen, es einfach unmöglich sein wird, den Frieden wiederherzustellen." Naryschkin warf dem Westen vor, die Augen vor dem Leid der ukrainischen Bevölkerung zu verschließen. "Mitten in Europa tobt ein Bürgerkrieg, und der Westen tut so, als würde er es nicht bemerken."

Nach Angaben französischer Diplomaten werden die Außenminister Deutschlands, Frankreichs, Russlands und der Ukraine am Mittwoch in Berlin zu einem Vierertreffen zum Ukraine-Konflikt zusammenkommen. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes wollte diese Angaben am Abend aber noch nicht bestätigen.

Nach Angaben der französischen Diplomaten werden der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), sein französischer Kollege Laurent Fabius sowie der russische Außenminister Sergej Lawrow und der ukrainische Ressortchef Pawlo Klimkin am Nachmittag in Berlin über einen Ausweg aus dem seit Monaten andauernden Konflikt beraten. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hielt in den vergangenen Tagen bereits mehrfach gemeinsame Telefonkonferenzen mit den Staatschefs der drei Länder ab.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

22.10.2018
S24 Archiv

Laudamotion schließt Station in Salzburg

Von Nicole Schuchter
15.10.2018
S24 Archiv

Auto brennt in Anif völlig aus

Von Jacqueline Winkler
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken