Die Veranstaltung fand diesmal am Fuße des Berges statt, der Fußweg sei für die meist älteren Teilnehmer zu beschwerlich, meinten die Veranstalter. Aber auch einige junge Leute, die unschwer als Vertreter der rechten Szene zu erkennen waren, mischten sich unter die Zuhörer. Anders als in den vergangenen Jahren blieben Gegenveranstaltungen von linken Gruppen aus. Die Polizei und der Verfassungsschutz waren zwar wieder mit einem großen Aufgebot angerückt, hatten aber einen ruhigen Arbeitstag. Begrüßt wurden unter anderem Teilnehmer aus Dänemark, Italien, Kroatien den USA und auch aus Belgien.
Anders als noch vor wenigen Jahren ließ sich das offizielle Kärnten bei der Feier nicht blicken. Lediglich der Klagenfurter ÖVP-Stadtrat Peter Steinkellner - bis vor wenigen Jahren Vorstandsmitglied der Ulrichsberggemeinschaft - kam im obligaten Kärntneranzug. "Er ist der einzige, der sich getraut hat", meinte der Obmann der Ulrichsberggemeinschaft, Hermann Candussi, bei der Begrüßung. Ansonsten geißelte Candussi "die Medien", die die Ulrichsbergfeier "in ein rechtes Eck", stellen würden. "Wir sind weit weg von einen neonazistischen System", sagte Candussi.
Die umstrittene Gedenkfeier am Ulrichsberg für die Opfer beider Weltkriege und des Kärntner Abwehrkampfes gilt als Veranstaltung, bei der sich auch rechtsextrem und neonazistisch Gesinnte einfinden. 2012 sorgte die Auswahl des Festredners für einigen Wirbel: Herbert Belschan von Mildenburg, ein ehemaliges Mitglied der Waffen-SS, war geladen. Die Gedenkstätte auf dem Ulrichsberg war 1959 eröffnet worden.
(Quelle: salzburg24)