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Ultraleichtflugzeug vermutlich auf dem Chiemsee zerschellt

Veröffentlicht: 03. Dezember 2008 14:36 Uhr
Chiemsee – Aufgrund bisheriger Indizien muss davon ausgegangen werden, dass das vermisste Ultraleichtflugzeug mit den zwei Insassen in den Chiemsee gestürzt und dabei völlig zerstört worden ist. Vorgeschichte

Es wurden bisher Wrackteile im Bereich von Gstadt, Mitterndorf und am Ostufer der Fraueninsel entdeckt. Der Hauptteil mit den Personen wurde jedoch noch nicht gefunden. Die Suche auf dem Wasser mit insgesamt neun Booten dürfte noch den ganzen Tag andauern, so die Bayrische Polizei in einer Aussendung.

Die Wrackteile, die am Dienstag am Ufer des Chiemsee im Bereich von Gstadt angeschwemmt worden sind, konnten über den Flughafen Mühldorf-Mössling und der Herstellerfirma identifiziert werden. Dabei handelt es sich um Bestandteile der Tragfläche bzw. des Rumpfes eines Ultraleichtflugzeuge vom Typ FK 14. Ein Rückschluss auf das vermisste Flugzeug ist naheliegend. Infolge des Zerstörungsgrades muss davon ausgegangen werden, dass das Fluggerät auf dem Chiemsee zerschellt ist. Über die Ursache des Absturzes liegen bisher keine Erkenntnisse vor.

Unter Einbeziehung bereits bekannter Radarpunkte und neuerer Zeugenhinweise wird versucht, die weite Wasserfläche auf ein Suchgebiet einzugrenzen und dieses dann sektorenweise abzusuchen. Dazu begann heute vormittags eine großangelegte Suchaktion unter Einbindung von neun Booten der Wasserschutzpolizei Prien, des DLRG-Zuges Traunstein, der Wasserwacht Prien und Bernau sowie der Feuerwehr Prien. Ferner unterstützt eine technische Gruppe der Bereitschaftspolizei München mit drei Booten, die mit Sonar und Unterwasserkameras ausgerüstet sind. Bisher verlief die Suche allerdings erfolglos.

Nur der starke Fönwind, der sich am vergangenen Sonntag und Montag über dem Chiemgau erstreckte, lässt das Auftauchen der Wrackteile erklären, zumal bereits am Samstag ganztags mit starken Kräften der Polizei, Wasserwacht und DLRG auf und um dem Chiemsee gesucht worden ist. Die Maßnahme musste erfolglos beendet und das Suchgebiet am Sonntag zwangsläufig erweitert werden. Verwunderlich war auch, dass die vielen Besucher des Weihnachtsmarktes auf der Fraueninsel keine konkreten Wahrnehmungen bezüglich eines Absturzes des Flugzeuges im Chiemsee machten.

Die derzeit laufende Suchaktion gestaltet sich laut Polizei ausgesprochen schwierig, zumal die Teile weit verstreut und womöglich in großer Tiefe liegen können. Der Chiemsee ist an vielen Stellen - auch im Suchgebiet - etwa 60 Meter tief und kaum einzusehen. Der Einsatz von Tauchern ist nach fachmännischer Beurteilung bei dieser Tiefe nicht möglich. Somit verbleibt die Suche mit technischem Gerät, wie sie nunmehr ausgeführt wird. Ein vielversprechender Erfolg ist jedoch nicht zu erwarten.

Quelle: Bayrische Polizei

(Quelle: salzburg24)

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