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Umstrittener französischer Anwalt Verges gestorben

Verges übernahm berühmt-berüchtigte Fälle
Veröffentlicht: 16. August 2013 04:16 Uhr
Der umstrittene Anwalt Jacques Verges, der unter anderem den Nazi-Kriegsverbrecher Klaus Barbie verteidigte, ist tot. Nach Angaben des Präsidenten der französischen Anwaltsvereinigung (CNB) starb er am Donnerstag im Alter von 88 Jahren in Paris. Verges genoss in Frankreich einen legendären Ruf als Anwalt für berühmt-berüchtigte Fälle.

So verteidigte Verges den ehemaligen Gestapo-Chef von Lyon, Klaus Barbie, und den ehemaligen jugoslawischen Staatschef Slobodan Milosevic. Zu seinen Klienten zählte auch der venezolanische Terrorist Ilich Ramirez Sanchez, besser bekannt als Carlos. Dem Venezolaner wird auch der Überfall auf die OPEC-Zentrale in Wien im Dezember 1975 angelastet, für den er nie verurteilt wurde. Bei dem Angriff kamen drei Menschen ums Leben. Außerdem verteidigte der ebenso streitbare wie umstrittene Jurist Khieu Samphan, einen hohen Funktionär der Roten Khmer in Kambodscha, sowie Mitglieder verschiedener linksextremer Gruppierungen.

Verges wurde 1925 im heutigen Thailand geboren. Seine Kindheit verbrachte er größtenteils im französischen Überseegebiet La Reunion. Während des Zweiten Weltkriegs schloss er sich mit 17 Jahren französischen Widerstandskämpfern an und trat später in die Kommunistische Partei Frankreichs ein.

In den 50er-Jahren lebte Verges zunächst in Prag, bevor er 1955 sein Jurastudium in Paris begann. Seine Vorliebe für die Verteidigung prominenter Verbrecher brachte Verges später den Beinamen "Advokat des Teufels" ein.

(Quelle: salzburg24)

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