So verteidigte Verges den ehemaligen Gestapo-Chef von Lyon, Klaus Barbie, und den ehemaligen jugoslawischen Staatschef Slobodan Milosevic. Zu seinen Klienten zählte auch der venezolanische Terrorist Ilich Ramirez Sanchez, besser bekannt als Carlos. Dem Venezolaner wird auch der Überfall auf die OPEC-Zentrale in Wien im Dezember 1975 angelastet, für den er nie verurteilt wurde. Bei dem Angriff kamen drei Menschen ums Leben. Außerdem verteidigte der ebenso streitbare wie umstrittene Jurist Khieu Samphan, einen hohen Funktionär der Roten Khmer in Kambodscha, sowie Mitglieder verschiedener linksextremer Gruppierungen.
Verges wurde 1925 im heutigen Thailand geboren. Seine Kindheit verbrachte er größtenteils im französischen Überseegebiet La Reunion. Während des Zweiten Weltkriegs schloss er sich mit 17 Jahren französischen Widerstandskämpfern an und trat später in die Kommunistische Partei Frankreichs ein.
In den 50er-Jahren lebte Verges zunächst in Prag, bevor er 1955 sein Jurastudium in Paris begann. Seine Vorliebe für die Verteidigung prominenter Verbrecher brachte Verges später den Beinamen "Advokat des Teufels" ein.
(Quelle: salzburg24)