Der UN-Sicherheitsrat hat die Blauhelm-Mission in der Demokratischen Republik Kongo mit einem bisher beispiellosen Mandat für eine Eingreiftruppe ausgestattet. Die am Donnerstag in New York einstimmig verabschiedete Resolution erlaubt es der Einsatztruppe, offensiv gegen die Rebellen im Osten des zentralafrikanischen Landes vorzugehen.
Das Mandat gelte vorerst für ein Jahr, heißt es in der Resolution. Damit würde aber kein Präzedenzfall für andere Konflikte geschaffen. Die Monusco genannte Mission im Kongo ist schon heute die mit Abstand größte und teuerste Blauhelmtruppe der Vereinten Nationen.
Gleichzeitig drohten die Vereinten Nationen dem Kongo mit einem Stopp aller Unterstützung - wenn das Land nicht innerhalb von vier Tagen eine Untersuchung von mehr als 100 mutmaßlichen Vergewaltigungen von Zivilisten durch die kongolesische Armee einleitet. Das Ultimatum sei der kongolesischen Regierung bereits Anfang der Woche überbracht worden, sagte ein UN-Sprecher am Donnerstag.