Das vom Sicherheitsrat beschlossene UNO-Mandat umfasst 1.200 französische und 3.600 AU-Soldaten. Der Zentralafrikanischen Republik drohe eine landesweite religiöse und ethnische Spaltung, begründete der Sicherheitsrat seinen einstimmigen Beschluss. Die französischen Soldaten erhalten dabei ausdrücklich das Recht, "alle notwendigen Maßnahmen" zur Unterstützung der AU-geführten Mission MISCA (Mission internationale de soutien en Centrafrique - Internationale Unterstützungsmission in Zentralafrika) zu ergreifen. Zudem wird ein Waffenembargo verhängt. Die EU will den Einsatz finanziell unterstützen, Großbritannien erwägt logistische Hilfe für die Franzosen.
Die Resolution sei notwendig geworden, weil in Zentralafrika die Gefahr eines Völkermords bestehe, sagte Frankreichs UNO-Botschafter Gerard Araud. "Die Bevölkerung wird terrorisiert von Milizen, die die schrecklichsten Verbrechen begehen. Mord und Vergewaltigung sind an der Tagesordnung." Der Zentralafrikanischen Republik drohe eine landesweite religiöse und ethnische Spaltung, begründete der Sicherheitsrat seinen einstimmigen Beschluss. AFP-Korrespondenten und Ärzte ohne Grenzen berichteten von bis zu hundert Toten, andere Medien sprachen von mindestens 20 Toten.
Die frühere Kolonialmacht Frankreich hatte bereits in den vergangenen Tagen Truppen und Material nach Zentralafrika verlegt. Derzeit befinden sich rund 600 französische Soldaten in dem Land, die AU-geführte Mission MISCA zählt rund 2.500 Mann. Das UNO-Gremium erteilte französischen und afrikanischen Soldaten am Donnerstag ein Mandat zum Schutz von Zivilisten. Die Truppen dürfen dabei auch Gewalt anwenden.
(Quelle: salzburg24)