"Und selbst dann wurde fast nie Gewalt eingesetzt, auch nicht als letztes Mittel", hieß es in dem in dieser Woche veröffentlichten Bericht. Das UNO-Büro für interne Überprüfung (OIOS) hatte die Studie erstellt und einem Ausschuss der UNO-Vollversammlung übergeben. Untersucht wurden zehn Blauhelm-Missionen, unter anderem im Kongo, im Südsudan und in Darfur. Es ging um Einsätze, für die der UNO-Sicherheitsrat ein robustes Mandat erteilt hatte.
Als wichtigsten Grund für die Zurückhaltung wurde die Furcht der Soldaten genannt, wegen des Waffeneinsatzes vor den Internationalen Strafgerichtshof oder ein anderes Gericht gestellt zu werden. Weitere Gründe waren die Wahrnehmung, es gebe für einen Einsatz zu wenig Personal oder Ausrüstung.
Der Chef der UNO-Friedenstruppen, Herve Ladsous, übte Kritik an der Studie. Diese nehme "umfassende politische Lösungen" nicht ausreichend in den Blick. Außerdem berücksichtige sie die Rolle der Länder zu wenig, in denen die Blauhelme eingesetzt würden.
(Quelle: salzburg24)