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UNO-Sicherheitsrat verschob Golan-Abstimmung

Zukunft der UNO-Golan-Mission ungewiss
Veröffentlicht: 26. Juni 2013 21:08 Uhr
Der UNO-Sicherheitsrat hat eine geplante Abstimmung über die Mandatsverlängerung für die Blauhelm-Mission auf den Golanhöhen auf Donnerstag verschoben. Das sagte ein Sprecher des britischen Ratsvorsitzes am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Zu den Gründen für die Verschiebung der Abstimmung um einen Tag wollte sich der Sprecher nicht äußern.

Nachdem die seit Jahrzehnten auf den Golanhöhen zwischen Syrien und Israel stationierten Blauhelme in jüngster Zeit immer stärker in den syrischen Bürgerkrieg hineingezogen worden waren, hatte zuletzt Österreich angekündigt, seine Truppen abziehen zu wollen. Der Sicherheitsrat hatte sich aber trotzdem wiederholt für eine Fortsetzung der UNDOF genannten Mission ausgesprochen.

Mit der von den USA und Russland vorgelegten Resolution soll UNDOF um sechs Monate bis zum 31. Dezember verlängert werden. In dem Entwurf werden zudem eine bessere Sicherheit der Truppe und deren Ausstattung zur Selbstverteidigung gefordert.

In der Nacht auf Donnerstag treffen erneut österreichische UNO-Soldaten, die am Golan im Einsatz waren, in Wien ein. 96 werden es laut Aussendung des Verteidigungsministeriums sein.

Laut UNO-Vizegeneralsekretär Jan Eliasson verlaufen die derzeitigen Verhandlungen zwischen den Vereinten Nationen und Österreich über den Abzug der Bundesheersoldaten von den Golan-Höhen "freundlich". Er habe großen Respekt für die österreichische Tradition der Friedenssicherung, "Österreich hat gute Arbeit geleistet", sagte er am Mittwochabend in Wien. Trotzdem könne er nicht verbergen, dass der Abzug für die UNO Schwierigkeiten verursache. Man habe hart daran gearbeitet, Ersatz zu finden, und Fidschi habe sich bereit erklärt, insgesamt 510 Mann zu entsenden. Nun hoffe er, dass Österreich der UNO einen "reibungslosen Übergang" möglich mache.

Ein "Sicherheitsvakuum" auf den Golan-Höhen bedeute zusätzliche Probleme im Syrien-Konflikt. Die Situation an Ort und Stelle sei "fragil und verletzlich", erklärte der ehemalige schwedische Außenminister Eliasson. Er zollte den Fidschi-Inseln Respekt dafür, dass sie bereit sind, anstelle Österreichs Blauhelme zur UNO-Friedensmission zu entsenden, räumte aber Zweifel ein: "Sie sind nicht trainiert für die Konditionen an Ort und Stelle in 2.000 Metern Höhe mit arktischem Klima." Die von Österreich bisher stationierten Soldaten kennten das Gebirge gut, noch dazu stammten viele von ihnen aus Vorarlberg und seien an derartige Bedingungen gewöhnt. Die Blauhelme der Fidschi-Inseln werden seiner Einschätzung nach "einiges an Training" brauchen.

(Quelle: salzburg24)

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