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US-Navy rüstet erstes Schiff mit Laserkanone auf

120730-N-PO203-280 SAN DIEGO (July 30, 2012) The Laser Weapon System (LaWS) temporarily installed aboard the guided-missile destroyer USS Dewey (DDG 105) in San Diego, Calif., is a technology demonstrator built by the Naval Sea Systems Command from commercial fiber solid state lasers, utilizing combination methods developed at the Naval Research Laboratory. LaWS can be directed onto targets from the radar track obtained from a MK 15 Phalanx Close-In Weapon system or other targeting source. The Office of Naval Research's Solid State Laser (SSL) portfolio includes LaWS development and upgrades providing a quick reaction capability for the fleet with an affordable SSL weapon prototype. This capability provides Navy ships a method for Sailors to easily defeat small boat threats and aerial targets without using bullets. (U.S. Navy photo by John F. Williams/Released)
Veröffentlicht: 19. Februar 2014 15:21 Uhr
Was bis vor kurzem noch reine Science-Fiction war, wird heuer erstmals Realitat. Die US-Navy plant laut CBSNews für den Sommer, eines ihrer Schiffe mit einer Laserkanone auszustatten.
SALZBURG24 (Daniela Fritz)

Bereits im Sommer ist es soweit: Die "USS Ponce" soll dann mit dem Prototyp einer solchen Kanone ausgestattet werden, die von einem einzelnen Soldaten bedient werden kann, berichtet CBSNews.

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Die Laserwaffe könne Drohnen aufspüren und abschießen, außerdem mache sie kleinere Waffensysteme wie Granaten unschädlich. Die amerikanische Marine will sie etwa gegen Schnellboote mit Selbstmord-Attentätern einsetzen. Im Persischen Golf, wo die "USS Ponce" zum Einsatz kommen soll, seien das reale Bedrohungen.

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"Das wird unsere Kampftechnik ganz entscheidend verändern", meint Mike Ziv, der bei der US-Navy für die Entwicklung neuer Engergie- und Elektronikwaffe verantwortlich ist, zu CBSNews. Mehr noch als die Technologie steht für die US-Armee aber der ökonomische Nutzen im Vordergrund.

Hohe Entwicklungskosten - günstig im Einsatz

Die Hightech-Waffen sind zwar in der Entwicklung extrem teuer. Im Vergleich zu herkömmlichen Waffen wie etwa Raketen koste der einzelne Schuss statt über einer Million jedoch nur wenige Dollar. Außerdem könnten die Waffen ununterbrochen abgefeuert werden, anders als Raketen und Bomben, deren Vorrat irgendwann erschöpft sein könnte.

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Anders als in Science-Fiction-Filmen sei der Laserstrahl jedoch nicht sichtbar. "Man sieht zwar, was der Strahl mit dem Ziel anrichtet, den Strahl an sich jedoch nicht", erklärt Ziv gegenüber CBSNews.

Der Laser ist aber nur beschränkt einsetzbar. Gegen Ziele mit hoher Geschwindigkeit wie Raketen oder Kampfjets habe die Kanone keine Chance. Allerdings könne sie einen Warnschuss abgeben oder feindliche Spionage-Kameras stören, meint der Marine-Forschungsleiter Matthew Klunder.

ISRAEL IRON DOME ROCKET TEST Salzburg24
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Ein weiterer Nachteil des Lasers: Seine Wirksamkeit ist vom Wetter abhängig. Wenn es regnet, bewölkt ist oder starke Winde aufziehen, sei die Zuverlässigkeit und Reichweite der Waffe eingeschränkt.

Hoher Energieverbrauch

Die Laser-Kanone auf der "Ponce" ist nicht die einzige Neuheit im Waffenarsenal des US-Militärs. Die Armee teste ebenfalls Kanonen, mit denen elektromagnetische Strahlen für militärische Zwecke eingesetzt werden können.

Navy Technology Salzburg24
Navy Technology

Der im Bau befindliche Zerstörer „USS Zumwalt" soll dazu sogar eigens mit besonders starken Generatoren ausgestattet werden, die bis zu 78 Megawatt an Strom erzeugen. Genug Elektrizität für eine mittelgrößere Stadt, aber notwendig - denn solche Waffen verbrauchen besonders viel Energie.

Auch andere Nationen entwickeln Hightech-Waffen

Die Amerikaner sind jedoch nicht die einzigen, die an einer Laserwaffe arbeiten, wenn auch deren Technologie am weitesten fortgeschritten ist. Seit den 1970er Jahren wird an der Entwicklung von Laserwaffen gearbeitet. 

Singapore Airshow Israel Salzburg24
Singapore Airshow Israel

Laut Bild.de entwickelt auch die israelische Rüstungsfirma Rafael Advanced Defense Systems bereits Laserwaffen und präsentierte ein entsprechendes Abwehrsystem vor wenigen Tagen auf der Airshow in Singapur. Das deutsche Unternehmen Rheinmetall arbeitet ebenfalls an Laserwaffen-Systemen, die beispielsweise in Panzerfahrzeuge integriert werden können.

(Bilder: AP/EPA/U.S. Navy)

(Quelle: salzburg24)

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