Die dafür getesteten Proben seien mit jenen der UNO-Inspektoren nicht ident. Die Analyse der UNO-Proben soll am morgigen Montag beginnen, mit einem Ergebnis wird frühestens in zwei Wochen gerechnet. "Haar- und Blutproben sind positiv auf Spuren des Nervengases Sarin getestet worden," erklärte Kerry gegenüber den Nachrichtensendern NBC und CNN. Die USA haben schon vor einigen Tagen erklärt, Beweise für einen Giftgaseinsatz des syrischen Regimes am 21. August zu besitzen. Unklar war bisher jedoch, welcher Kampfstoff eingesetzt worden ist.
Zugleich forderte der US-Außenminister den US-Kongress auf, der Regierung grünes Licht für einen Militärschlag gegen die Führung in Damaskus zu geben. Der Außenminister zeigte sich überzeugt, dass das Parlament "dafür stimmt". Für den Fall, dass der Kongress mit Nein stimmen sollte, sagte Kerry: "Der Präsident hat die Autorität zu handeln, aber der Kongress wird hier tun, was er tun muss."
Obama hatte sich am Samstagnachmittag (Ortszeit) überraschend für eine parlamentarische Abstimmung über einen US-Militärschlag gegen Syrien ausgesprochen, zugleich jedoch klar ein Einschreiten der Vereinigten Staaten gefordert. Eine amerikanische Intervention in Syrien wurde damit zumindest bis zum 9. September verschoben, wenn das Repräsentantenhaus aus der Sommerpause zurückkehrt.
Die Reaktionen auf Obamas Ankündigung fielen am Sonntag äußerst unterschiedlich aus: Während sich die syrische Opposition - die wie viele anderen Beobachter mit einem Militärschlag noch am Wochenende gerechnet hatte - enttäuscht zeigte, gab sich das Regime siegessicher.
Frankreichs Präsident Hollande bemühte sich am Sonntag zwar, nach Außen die Fassung zu bewahren, steht jedoch innenpolitisch unter enormem Druck, eine französische Beteiligung ebenfalls im Parlament absegnen zu lassen.
(Quelle: salzburg24)