US-Außenminister Kerry sagte nach einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Lawrow in Paris, "örtliche" Waffenruhen seien anfangs etwa für die Wirtschaftsmetropole Aleppo denkbar. Beide Minister sprachen sich zudem dafür aus, dass die Anhänger und Gegner von Syriens Präsident Assad noch vor der Friedenskonferenz Gefangene austauschen und humanitäre Korridore für Hilfslieferungen einrichten sollten.
Das syrische Regime machte bisher keine Anstalten, die Blockade mutmaßlicher Rebellenhochburgen zu lockern. Die Lage der Zivilisten in diesen Gebieten sei nicht deshalb so schlimm, weil sie von den Regierungstruppen umzingelt würden, sondern weil "Terroristen" die Zivilisten als "menschliche Schutzschilde" missbrauchten, sagte Regierungschef Wael al-Halki im Gespräch mit dem Präsidenten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Peter Maurer.
Die Konferenz soll am 22. Jänner im schweizerischen Montreux beginnen und dann auf niedrigerer Ebene in Genf fortgesetzt werden. Die Organisatoren wollen Vertreter beider Konfliktparteien an einen Tisch bringen und einen Ausweg aus dem Bürgerkrieg ermöglichen.
Al-Kaida-nahe Milizen haben indessen nach schweren Kämpfen mit rivalisierenden Aufständischen einen Teil der in den vergangenen Tagen verlorenen Gebiete zurückerobert. Die radikale Dschihadisten-Gruppe ISIL (Islamischer Staat im Irak und in der Levante) kontrolliere nun wieder die Hälfte der nordöstlichen Provinz Al-Rakka, berichteten Aktivisten aus der gleichnamigen Provinzhauptstadt am Montag. Bei den Kämpfen gab es Dutzende Tote.
Auch die nordwestliche Stadt Al-Bab befinde sich unter Kontrolle der ISIL, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Von den Minaretten der Moscheen in Al-Bab sei die Eroberung verkündet worden.
(Quelle: salzburg24)