Das kostet Millionen, die anderswo fehlen. Der Städte- und Gemeindebund fordert von Bund und Ländern deshalb mehr Unterstützung für Kommunen. "Man darf die Gemeinden bei der Aufnahme von Flüchtlingen nicht im Regen stehen lassen", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der dpa.
"Besonders die teure ärztliche Versorgung der zum Teil schwer traumatisierten Menschen aus Bürgerkriegsländern darf nicht allein auf die Städte und Gemeinden abgewälzt werden." Zudem müssten Bund und Länder die Kommunen bei der Suche nach neuen Unterkünften unterstützen und zum Beispiel nicht genutzte Bundeswehr-Kasernen oder Liegenschaften der Länder bereitstellen.
Hintergrund sind stark steigende Asylbewerberzahlen. 2007 zählte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge noch rund 19.000 Asylanträge, 2012 waren es bereits fast 65.000. Für 2013 rechnet die Behörde mit bis zu 110.000 Anträgen. So viele Menschen kamen zuletzt 1997.
Die Unterbringung birgt oft gesellschaftlichen Sprengstoff, den sich Rechtsextreme zunutze machen. So verdoppelten sich die Angriffe auf Flüchtlingsheime im laufenden Jahr nahezu. Die Zahl rechtsextrem motivierter Delikte, bei denen eine Asylunterkunft Tatort oder Angriffsziel war, sei von 24 im Jahr 2012 auf 43 bis Ende November diesen Jahres gestiegen, berichtete die Linke-Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke unter Berufung auf eine parlamentarische Anfrage.
(Quelle: salzburg24)