Mindestens 52 Zivilisten sind gestorben, seit sich Rebellen am 9. September in einigen Ortsteilen der Hafenstadt Zamboanga auf Mindanao verschanzt hatten. Am Samstag starb eine alte Frau, als ihr Haus von einer Mörsergranate getroffen wurde, wie die Armee berichtete. Bei den Gefechten seien auch zehn Soldaten und drei Polizisten ums Leben gekommen.
Etwa 120.000 Einwohner flüchteten aus der Region. Um das Vorrücken der Armee zu verhindern, sollen die Rebellen Tausende Häuser in Brand gesteckt haben. Zudem nahmen die MNLF-Kämpfer nach Armeeangaben zahlreiche Geiseln, von denen 174 am Wochenende wieder von den Streitkräften befreit werden konnten. Mehrere Rebellen wurden der Armee zufolge festgenommen.
Die Moro Nationale Befreiungsfront (MNLF) kämpft für mehr Autonomie für die muslimischen Regionen im Süden der überwiegend katholischen Philippinen. Sie hatte 1996 mit der Regierung Frieden geschlossen, wirft ihr aber vor, die Versprechungen nicht eingehalten zu haben. Im vergangenen Jahr stimmte die Regierung einer autonomen Zone für Muslime auf Mindanao zu. Sie soll bis 2016 verwirklicht werden.
(Quelle: salzburg24)