Der Ortsfeuerwehrkommandant von Bad Gastein, Andreas Katstaller, zeigte sich im APA-Gespräch überrascht, dass der Hotelier Thomas F. die vier Tage im Aufzug körperlich und mental so gut überstanden hat. Um nicht in Panik zu geraten, habe der Schwede Selbstgespräche geführt, Pläne für die Zukunft geschmiedet und darüber nachgedacht, was er für die nächste Saison alles vorbereiten müsse, schilderte Katstaller.
Zum Schlafen kauerte sich der Schwede auf den rund 1,2 Quadratmeter kleinen Kabinenboden, der mit einem Teppich ausgelegt war. Der Aufzug ist nur für vier Personen zugelassen. Frische Luft verschaffte er sich, in dem er die Scheibe der Aufzugstüre einschlug.
Fenster zu schmal zum Durchschlüpfen
Das Fenster war mit einer Breite von nur 20 Zentimetern zu schmal, um durchschlüpfen zu können. "Er hat keine Verletzungen erlitten. Dass er nichts zu essen hatte, war für ihn nicht das Problem. Er meinte, es mache nichts, ein paar Kilos zu verlieren", erzählte der Feuerwehrkommandant, der den Hotelier am Nachmittag noch einmal besuchte. Nur der Flüssigkeitsverlust habe dem Mann etwas zugesetzt, sagte Katstaller.
Feuerwehr rettet Mann aus Lift
Die Rettung war für die zwölf Feuerwehrmitglieder keine Schwierigkeit und in zehn bis zwölf Minuten erledigt. "Wir haben den Lift im Triebwerksraum stromlos gemacht und auf Handbetrieb geschalten. Mit einem Handrad drehten wir die Kabine wieder auf das Niveau des ersten Stockes." Die Feuerwehr vermutet, dass ein technischer Defekt den Lift um 40 Zentimeter abgesenkt hat.
Hotel war geschlossen
In dem Aufzug befand sich laut Katstaller zwar ein Notrufknopf, das Alarmsignal ist auch im ganzen Gebäude zu hören. "Es war aber niemand da, weil das Hotel die Wintersaison beendet hat und jetzt geschlossen ist." Dem Hotelier gehe es gut, er freue sich, dass er gerettet worden ist. "Er bleibt jetzt in Gastein, er hat viel Arbeit zu erledigen." (APA)
(Quelle: salzburg24)