S24 Archiv

Vier Tage im Lift: Zeit mit Selbstgesprächen überbrückt

Der Hotelier versuchte durch Selbstgespräche nicht in Panik zu geraten.
Veröffentlicht: 19. April 2013 18:00 Uhr
Der 58-jährige schwedische Hotelier, der nach vier Tagen und vier Nächten aus einem Lift in Bad Gastein (Pongau) gerettet werden konnte, behalf sich mit Selbstgesprächen, um nicht in Panik zu geraten.
Lilli Zeilinger

Der Ortsfeuerwehrkommandant von Bad Gastein, Andreas Katstaller, zeigte sich im APA-Gespräch überrascht, dass der Hotelier Thomas F. die vier Tage im Aufzug körperlich und mental so gut überstanden hat. Um nicht in Panik zu geraten, habe der Schwede Selbstgespräche geführt, Pläne für die Zukunft geschmiedet und darüber nachgedacht, was er für die nächste Saison alles vorbereiten müsse, schilderte Katstaller.

Zum Schlafen kauerte sich der Schwede auf den rund 1,2 Quadratmeter kleinen Kabinenboden, der mit einem Teppich ausgelegt war. Der Aufzug ist nur für vier Personen zugelassen. Frische Luft verschaffte er sich, in dem er die Scheibe der Aufzugstüre einschlug.

Fenster zu schmal zum Durchschlüpfen

Das Fenster war mit einer Breite von nur 20 Zentimetern zu schmal, um durchschlüpfen zu können. "Er hat keine Verletzungen erlitten. Dass er nichts zu essen hatte, war für ihn nicht das Problem. Er meinte, es mache nichts, ein paar Kilos zu verlieren", erzählte der Feuerwehrkommandant, der den Hotelier am Nachmittag noch einmal besuchte. Nur der Flüssigkeitsverlust habe dem Mann etwas zugesetzt, sagte Katstaller.

Feuerwehr rettet Mann aus Lift

Die Rettung war für die zwölf Feuerwehrmitglieder keine Schwierigkeit und in zehn bis zwölf Minuten erledigt. "Wir haben den Lift im Triebwerksraum stromlos gemacht und auf Handbetrieb geschalten. Mit einem Handrad drehten wir die Kabine wieder auf das Niveau des ersten Stockes." Die Feuerwehr vermutet, dass ein technischer Defekt den Lift um 40 Zentimeter abgesenkt hat.

Hotel war geschlossen

In dem Aufzug befand sich laut Katstaller zwar ein Notrufknopf, das Alarmsignal ist auch im ganzen Gebäude zu hören. "Es war aber niemand da, weil das Hotel die Wintersaison beendet hat und jetzt geschlossen ist." Dem Hotelier gehe es gut, er freue sich, dass er gerettet worden ist. "Er bleibt jetzt in Gastein, er hat viel Arbeit zu erledigen." (APA)

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

22.10.2018
S24 Archiv

Laudamotion schließt Station in Salzburg

Von Nicole Schuchter
15.10.2018
S24 Archiv

Auto brennt in Anif völlig aus

Von Jacqueline Winkler
04.10.2013
S24 Archiv

Hightech bei Feuerwehren in OÖ

Von SALZBURG24 (Florian Gann)
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken