Einsätze unter Wasser stellen die Einsatztaucher immer wieder vor besondere Herausforderungen. Zum einen sind da mentale und physische Beanspruchungen, zum anderen teils sehr große Anforderungen an die Ausrüstung bei Sucharbeiten in großer Tiefe. Nun wurden die Geräte der Oberösterreichischen Feuerwehren zur Suche nach verunfallten Personen oder gesunkenen Objekten auf den neuesten Stand gebracht! „Ab jetzt unterstützen Sonarortung, eine hochauflösende Unterwasser-Schleppkamera sowie ein fernsteuerbarer Tauch-Roboter den effizienten Taucheinsatz. Mit Investitionen von mehr als 110.000 € wird den speziellen Anforderungen Rechnung getragen. Im Mittelpunkt steht dabei die absolute Sicherheit der Einsatzkräfte", so Feuerwehr- Landesrat Max Hiegelsberger und Landes- Feuerwehrkommandant Dr. Wolfgang Kronsteiner.
Feuerwehr-Eigenentwicklung
Die Unterwasser-Schleppkamera ist eine Eigenentwicklung der Feuerwehrkameraden mit Unterstützung der Fa. HMS- Mechatronic Vöcklabruck, ausgestattet mit einem Hochauflösenden Video- Kameramodul und LED- Scheinwerfern, welches 180° vertikal Schwenkbar ist. Per Kabel mit dem A-Boot verbunden. Dort mittels Kabelwinde am Steuerpult komplett fernsteuerbar. Eingebaute Überwachungseinheit zur Stromaufnahme, Wassereinbruch, Temperaturkontrolle usw. komplettieren die Ausstattung.
Sidescan- Sonar: Ein Gerät, ebenfalls mittels Kabel am Boot verbunden, wird in einer definierten Höhe über Grund gezogen, und übermittelt ein in der gewünschten Referenztiefe ein detailliertes Grundprofil, ähnlich einem 3D- Ultraschall- Bild. Hiermit lassen sich auch kleinere Objekte am Grund erkennen.
Lange Entwicklungszeit
Tauchroboter „ROV": Über eine Kabelverbindung in alle Richtungen kann das Tauchfahrzeug, ausgestattet mit Beleuchtung und Hochauflösender Video- Kamera, gesteuert werden. Ein Greifarm speziell für Bergungsarbeiten in der Tiefe komplettiert die Ausstattung. Alle Geräte genügen mit einer Einsatztiefe bis zu 200 Metern den hiesigen Anforderungen.
In Oberösterreich gibt es ca. 250 Einsatztaucher. Den Tauchdienst der Feuerwehr gibt es seit 56 Jahren, seither wurden bislang 3 verschiedene Kamerasysteme selbst entwickelt und gebaut. Die Entwicklung der aktuellen Schleppkamera betrug 4 Jahre.
(FMT-Pictures B. M.)
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(Quelle: salzburg24)