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Viletta Super-Kombi-Sieger vor Kostelic

Veröffentlicht: 14. Februar 2014 15:32 Uhr
Sandro Viletta hat am Sonntag die Gunst der Stunde genutzt und Olympia-Gold in der Super-Kombination gewonnen. Der Schweizer machte in Russland mit einer sensationellen Slalom-Leistung allen Favoriten einen Strich durch die Rechnung und gewann vor dem Kroaten Ivica Kostelic (+0,34 Sekunden) und dem Italiener Christof Innerhofer (0,47). Die Österreicher schafften es allesamt nicht in die Top-Ten.

Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer landete als bester Österreicher auf Rang 13, der WM-Dritte Romed Baumann musste sich mit Platz 14 begnügen. Otmar Striedinger wurde 21. und Max Franz schied im Slalom aus.

Titelverteidiger Bode Miller aus den USA wurde nur Sechster und führte das Favoritensterben an. Der Norweger Aksel Lund Svindal landete auf Rang acht, US-Boy Ted Ligety, im Vorjahr in Schladming Weltmeister, kam nicht über Platz zwölf hinaus. Und die französischen Mitfavoriten Alexis Pinturault und Thomas Mermillod Blondin scheiterten im Slalom und schieden aus.

Viletta freute sich nach bis dato einem einzigen Weltcup-Sieg (Super-G in Beaver Creek 2011) über den mit Abstand größten Erfolg seiner Karriere. Der 28-Jährige, der nach der Abfahrt nur 14. war, holte für die Eidgenossen die erste Olympia-Kombi-Goldene der Alpin-Geschichte. "Ich kann nicht glauben, was da passiert ist. Es ist einfach unglaublich. Ich bin der Überraschteste von allen", meinte Viletta fassungslos.

Im Weltcup sind im Slalom zwei 16. Plätze aus den Jahren 2007 und 2009 seine besten Platzierungen. "Ich war ganz sicher kein Favorit", sagte Viletta, der bereits für die fünfte Goldene der Schweiz bei den laufenden Spielen sorgte. "Aber die Kurssetzung und der Schnee waren für mich perfekt", betonte Viletta. Dabei hätte der Slalom eigentlich Kostelic auf den Leib geschneidert sein müssen. Schließlich hatte ihn sein Trainer-Vater Ante ausgeflaggt.

Doch am Ende gab es für Kostelic die bereits vierte Olympia-Silberne seiner Karriere, Gold fehlt dem 34-Jährigen weiterhin. "Das ist ein großer Erfolg für mich und mein gesamtes Team. Denn die bisherige Saison war sehr hart gewesen", sagte der Kroate, der aber nach der starken Abfahrt ("eine der besten Abfahrten meines Lebens") schon auch mit Gold spekuliert hatte.

Für Innerhofer war es nach Abfahrts-Silber bereits die zweite Medaille in Sotschi. "Ich hatte geträumt, bei Olympia eine Medaille zu holen. Jetzt habe ich schon zwei, das ist unglaublich", frohlockte Innerhofer.

Mayer war bei seinem ersten Renneinsatz seit Abfahrts-Gold neuerlich stark unterwegs und nach der Abfahrt Dritter. "Aufgrund der völlig anderen Schneeverhältnisse ist jetzt eine andere Technik gefragt. Diese Umstellung ist mir gelungen, und deshalb bin ich für den Super-G (Sonntag, Anm.) sehr zuversichtlich", erklärte Mayer. "Im Slalom hat sich dann bestätigt, dass wir alle miteinander keine Koryphäen sind. Die Medaille war einfach zu weit weg", berichtete der Afritzer, der vor allem Viletta und Innerhofer zu den überraschend starken Slalom-Leistungen gratulierte.

Baumanns Medaillenhoffnungen lösten sich mit einer zu schwachen Abfahrtsleistung rasch in Luft auf. "Schade um die Abfahrt. Ich hatte mir heute viel, viel mehr erhofft. Ich wollte um eine Medaille mitkämpfen, das ist mir leider nicht gelungen", ärgerte sich der Tiroler. "Was da heute alles drinnen gewesen wäre, zeigt ein Blick aufs Ergebnis. Wer auf einen Viletta-Sieg gesetzt hat, der hat viel Geld gewonnen", betonte Baumann.

Striedinger, der für den verletzten Joachim Puchner einsprang, hatte hingegen ganz andere Ziele. "Ich hatte nicht den Anspruch, eine Medaille zu holen. Für mich war es ein perfektes Renntraining für den Super-G, ich bin parat", meinte der Kärntner. Franz ging als Abfahrts-Fünfter in den Slalom, fabrizierte dort dann bei einem Einfädler aber fast einen Salto. "Gute Haltungsnoten hab' ich mir damit auf jeden Fall verdient", scherzte Franz, der die Einlage unverletzt überstand.

"In so einem schwierigen Slalom sind Leute wie wir einfach chancenlos", erläuterte Franz, der sich aber ebenfalls noch einmal die nötige Rennspannung für den Super-G holte.

(Quelle: salzburg24)

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