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voestalpine stößt VA-Intertrading-Paket an Oligarchen ab

epa02182389 (FILE) A undated photo made available by Austrian steel maker voestalpine ag showing the company logo in Linz, Austria. Austrian steelmaker Voestalpine reported 01 June 2010 that its profits for the 2009/10 business year dropped by 70 per cent. Voestalpine?s made a net profit of 187 million euros (228 million dollars) in the twelve-month period that ended in March. Revenue plummeted by 27 per cent to 8.55 billion euros. EPA/VOESTALPINE HANDOUT EDITORIAL USE ONLY/NO SALES
Veröffentlicht: 13. September 2013 10:25 Uhr
Der börsenotierte Stahl- und Technologiekonzern voestalpine stößt seine Anteile an der VA Intertrading in den kommenden drei Jahren schrittweise ab.
Lilli Zeilinger

Das 38,5 Prozent schwere Beteiligungspaket an dem Commodity-Händler gehe um einen "niedrigen zweistelligen Millionenbetrag" an die Luxemburger Calexco S.a.r.l. des ukrainischen Oligarchen Kostyantin Zhevago. Der Kaufvertrag sei am Donnerstag unterzeichnet worden, teilte das Unternehmen am Freitag in einer Aussendung mit.

Voest zieht Schlussstrich

Grund für die Trennung seien "fehlende Synergien" und die daher eingeschlafene Geschäftsbeziehung. Die VA Intertrading hatte vor drei Jahrzehnten die Verstaatlichte Industrie und ganz Österreich mit einem Skandal erschüttert. Die Handelsfirma hatte sich im internationalen Ölgeschäft verspekuliert, was damals zu einem Milliardenverlust führte. Nun zieht die Voest endgültig einen Schlussstrich unter diese Beteiligung.

Der Käufer Calexco gehöre zum Firmenimperium des Mehrheitseigentümers des ukrainischen börsenotierten Berbaukonzern Ferrexpo Plc, Zhevago.

Der Eisenerzproduzent Ferrexpo, der seinen Firmensitz in der Schweiz hat und an der Londoner Börse notiert, knüpfte auch schon in der Vergangenheit enge Bande mit österreichischen Unternehmen. So kaufte die Ferrexpo beispielsweise Ende 2010 die Wiener Helogistics Holding GmbH, der die Erste Donau-Dampfschiffarfts GmbH (E-DDSG) und die ungarische Schwester Mahart Duna Cargo Kft gehörte.

VA-Intertrading-Aktionäre haben Vorverkaufsrecht

In den vergangenen Jahren sei aus dem voestalpine-Anteil an der VA Intertrading eine reine Finanzbeteiligung geworden, begründet das Unternehmen jetzt den Verkauf. 2012 habe der Commodity-Händler einen Umsatz von rund 1,3 Mrd. Euro erzielt (2011: 1,1 Mrd. Euro).

Der Großteil der 38,5-Prozent-Beteiligung der voestalpine (30 Prozent) soll sofort veräußert werden, der Rest bis 2016. Alle anderen Aktionäre der VA Intertrading haben ein Vorkaufsrecht. Für den Deal mit Zhevago steht das Okay der Kartellbehörden noch aus.

Die VA Intertrading wurde 1978 für Kompensationsgeschäfte mit Osteuropa gegründet. Sie war eine Tochtergesellschaft der damals noch staatlichen Voest-Alpine. Seit 1995 ist das Unternehmen ein freier Rohstoffhändler mit Schwerpunkt auf den Bereichen Stahl sowie Nahrungs- und Futtermittel. (APA)

(Quelle: salzburg24)

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