Das Militär habe aber gefährliche Unruhen befürchtet, falls Mursi nicht gewinnen würde. Schafik gehörte zum System des im Februar 2011 gestürzten Präsidenten Hosni Mubarak. Ein namentlich nicht genannter ägyptischer Regierungsvertreter habe die Wahlfälschung im Gespräch mit ihm zugegeben, schrieb der ehemalige israelische Justizminister. Beilin gehört zu den Architekten der israelisch-palästinensischen Friedensabkommen.
"Die Armee ging davon aus, dass der unerfahrene Mursi einer gemeinsamen Verwaltung mit der Armee zustimmen würde, auch hinsichtlich der Beziehungen mit Israel", schrieb Beilin. In der Realität habe Mursis Regime jedoch Unfähigkeit in der Verwaltung gezeigt und versucht, dem gesamten Volk seine islamistische Weltsicht aufzuzwingen. Mursi habe auch das mächtige Militär in die Schranken gewiesen.
Die ägyptische Armee hatte nach Massenprotesten den ersten freigewählten Präsidenten des Landes am 3. Juli gestürzt. Sie hält Mursi an einem unbekannten Ort fest. Die Muslimbruderschaft, in der Mursi seine politischen Wurzeln hat, fordert, dass der Ex-Präsident wieder in sein Amt eingesetzt wird.
(Quelle: salzburg24)