Im Volksschulbereich ist die Gruppe der Risikoschüler um zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen, bei den AHS- bzw. Hauptschülern in etwa gleich geblieben, so Stadtschulratspräsidentin Brandsteidl bei der Präsentation am Mittwoch.
In der vierten Klasse Volksschule erreichten 18,6 Prozent der Schüler nur die Stufe eins und gehören damit zu den schwächsten Lesern. 42,7 Prozent sind durchschnittliche Leser, 38,7 Prozent sehr gute Leser. In der achten Schulstufe befinden sich 22,4 Prozent der Schüler auf der schwächsten Stufe, 39,5 Prozent erreichten durchschnittliche Ergebnisse, 38,2 Prozent sind sehr gute Leser. Damit liegen die Ergebnisse bei den Risikoschülern ähnlich wie bei den internationalen Bildungsvergleichsstudien PISA und PIRLS, wo allerdings jeweils nur Stichproben getestet werden.
Von jenen Kindern, die nach einem schlechten Lesetest 2012 in diesem Schuljahr besondere Förderung erfahren haben, sind mehr als 60 Prozent beim heurigen Nachtest in eine höhere Lesestufe gewechselt. Dies und der Rückgang bei den Risikoschülern in der Volksschule zeige, dass die Leseförderung in Wien greife, so Brandsteidl.
In Wien erhalten die Lehrer im Gegensatz zu den Bildungsstandard-Testungen die Ergebnisse der einzelnen Schüler und können diese in die Noten einfließen lassen. "Wir gehen davon aus, dass Lehrer sich den Lesetest anschauen und die Ergebnisse auch sinnvoll verwenden", so Brandsteidl zur APA. Im Normalfall sollten Risikoschüler nicht mehr in einer AHS landen. Derzeit seien aber immerhin noch zwölf Prozent der leseschwächsten Schüler in der achten Schulstufe in einer AHS zu finden.
(Quelle: salzburg24)