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Wiener Refugees wollen Protest fortsetzen

Die Flüchtlinge bleiben in der Kunstakademie
Veröffentlicht: 30. Oktober 2013 13:23 Uhr
Die bis Mittwoch im Wiener Servitenkloster untergebrachten Flüchtlinge wollen ihren Protest gegen das österreichische Asylwesen nun von der Akademie der Bildenden Künste aus fortsetzen. Das erklärten Vertreter der Gruppe sowie ein Unterstützer am Mittwoch in der Aula der Universität. Weiterhin fordern sie eine gemeinsame Unterkunft, die angebotenen Einzelquartiere wollen sie nicht akzeptieren.

Die Flüchtlinge hatten zunächst die Votivkirche besetzt und zogen dann in das Servitenkloster. Aus diesem müssen sie spätestens heute wegen notwendiger Renovierungsarbeiten ausziehen. Am Dienstagabend sind die Refugees dann nach einer Diskussionsveranstaltung in der Akademie geblieben und haben um Schlafsäcke und Matratzen gebeten. Fürs erste wollen sie hier auch bleiben, biete sich in der Akademie doch die Möglichkeit für den öffentlichen Protest.

Laut Jakob Krameritsch, Lehrender an der Akademie und ein Unterstützer der Refugees, gebe es im Gebäude Platz für die 24 Flüchtlinge. Wichtiger sei jedoch die Möglichkeit des gemeinsamen Protestraumes. Bei der Pressekonferenz kritisierten die Sprecher mit Verweis auf Lampedusa auch die Asylpolitik der EU.

Wie lange die Flüchtlinge nun in den Uni-Räumlichkeiten bleiben wollen, ist unklar. Mir Jahangir erklärte, es gebe "kein Limit". Sie wollen weiterhin alle gemeinsam untergebracht werden, da sie Abschiebungen befürchten, wenn sie aufgeteilt werden. Auch das Angebot eines Raumes lediglich für Versammlungen lehnen sie derzeit ab: "Wir haben genug Plätze für ein Zusammentreffen, wir müssen aber zusammenleben."

Die Caritas Wien bekräftigte unterdessen gegenüber der APA, dass sie "keinen der Refugees unversorgt auf die Straße setzt". Alle hätten vom Fonds Soziales Wien (FSW) einen Platz zugesichert bekommen, erklärte der Generalsekretär der Caritas Wien, Klaus Schwertner.

"Wir führen seit Wochen und Monaten Gespräche und bereiten sie auf den Auszug vor. Ich war sehr betroffen über ihre Verzweiflung und teilweise ihren schlechten psychischen Zustand." Die monate- und teils jahrelange Ungewissheit, ob sie bleiben können oder nicht, mache "kaputt".

(Quelle: salzburg24)

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