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"Xaver" fegte durch Europa - Sturmflut und Tote

Veröffentlicht: 06. Dezember 2013 23:05 Uhr
Der Orkan "Xaver" ist mit Ausdauer über das nördliche Europa hinweggefegt, Sturmfluten peitschten auf die Nordseeküste, Flug- und Zugverkehr waren vielerorts gestört, Bäume knickten um, Dächer wurden abgedeckt. Hunderttausende waren ohne Strom. Mindestens zehn Menschen kamen ums Leben.

In Polen starben drei Menschen, als ein Baum auf ihr Auto fiel. Für zwei Seemänner, die am Donnerstagmorgen vor der schwedischen Küste über Bord gegangen waren, gab es keine Hoffnung mehr. Die Suche wurde aufgegeben. In Südschweden wurde ein Jäger von einem umstürzenden Baum erschlagen, und in Mora in Mittelschweden wurde eine ältere Frau tot im Schnee gefunden.

In Großbritannien und Skandinavien hatte es bereits am Donnerstag drei Tote gegeben. In Nord- und Mitteleuropa waren zeitweise Hunderttausende Haushalte ohne Strom, die meisten in Polen.

Mega-Flut in Hamburg

Hamburg erlebte am Freitagmorgen die zweithöchste Flut seit Beginn der Aufzeichnungen 1825. Der Scheitel der Sturmflut erreichte Hamburg gegen 6.15 Uhr mit einem Wasserstand von 3,98 Meter über dem Mittleren Hochwasser. Bei der verheerenden Flut 1962 hatte der Wasserstand in Hamburg einen ähnlichen Wert. Damals waren die Deiche aber noch deutlich niedriger und weniger stabil. Nur die Flut von 1976 war noch höher ausgefallen.

"Xaver" hinterliess auch auf der deutschen Nordseeinsel Sylt größere Schäden, wo Windgeschwindigkeiten von bis zu 148 Kilometern pro Stunde registriert worden waren. Die Inseln und Halligen vor Schleswig-Holsteins Küste waren vom Festland vorübergehend nicht mehr zu erreichen. In Großbritanniens Küstenregionen verbrachten Hunderte die Nacht zum Freitag in Schulen und anderen Notunterkünften.

Das Schlimmste überstanden

Millionen Menschen in Deutschland erlebten einen Wintereinbruch. Es gab Schnee und Tausende Unfälle. In Berlin riss der Sturm den 13 Meter hohen Weihnachtsbaum vor Schloss Bellevue um, dem Amtssitz von Bundespräsident Joachim Gauck. Am Freitagmittag war laut Deutschem Wettedienst "das Schlimmste überstanden".

Genaue Schätzungen zu Schäden waren zunächst unmöglich. Dafür sei es noch viel zu früh, sagte ein Sprecher des weltgrößten Rückversicherers Munich Re in München.

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(Quelle: salzburg24)

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