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Zerstörung syrischer Chemiewaffen wird vorbereitet

Norwegische Fregatte hilft beim Abtransport
Veröffentlicht: 03. Jänner 2014 18:07 Uhr
Die Zerstörung der syrischen Chemiewaffen soll noch in diesem Monat beginnen. Ein dafür umgerüstetes US-Spezialschiff werde binnen etwa zwei Wochen auslaufen, sagte der Staatssekretär im US-Verteidigungsministerium, Frank Kendall, am Donnerstag in Washington. Bisher war der Abtransport der giftigen Stoffe aufgrund der anhaltenden Kämpfe nicht möglich.

Derzeit wird das Spezialschiff "MV Cape Ray" im Hafen von Portsmouth im US-Bundesstaat Virginia beladen und für die heikle Mission umgebaut. Für den Weg ins Mittelmeer braucht die "Cape Ray" nach Angaben des Kapitäns etwa zehn Tage. Die Zerstörung der Chemiewaffen wird laut Verteidigungsministerium maximal 90 Tage dauern. Bei der Zerstörung der 1.300 Tonnen Kampfstoffe werden bis zu 7,7 Millionen Liter giftiger Substanzen anfallen. Kendall rechnete damit, dass etwa 700 Tonnen Chemikalien vernichtet werden müssen.

Das giftige Material soll zunächst auf dänischen und norwegischen Schiffen von Syrien zur "Cape Ray" transportiert werden. Das Außenministerium in Rom bestätigte am Freitag, die Chemiewaffen sollten in einem ungenannten italienischen Hafen umgeladen und später auf der "Cape Ray" in internationalen Gewässern vernichtet werden. Bis zum 30. Juni soll die Zerstörung der C-Waffen abgeschlossen sein.

Eine norwegische Fregatte, die beim Abtransport der Chemiewaffen helfen soll, verließ am Freitag bereits den Hafen Limassol auf Zypern. Das Schiff soll in einer Zone vor Syrien auf seinen Einsatz warten. Einen genauen Zeitplan für den Abtransport der gefährlichen Kampfstoffe gebe es noch nicht, sagte ein Sprecher der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) in Den Haag. "Es kann aber jeden Moment beginnen."

Dem Beschluss des UNO-Sicherheitsrates zufolge sollen die Kampfstoffe, darunter Sarin und Senfgas, mit russischen Lastwagen und 3.000 amerikanischen Containern zum syrischen Hafen Latakia transportiert werden. Für den Abtransport hatte der UNO-Sicherheitsrat ursprünglich eine Frist bis zum 31. Dezember 2013 gesetzt. Diese hatte wegen Kämpfen, Transportproblemen und schlechten Wetters aber nicht eingehalten werden können.

Ab 8. Jänner wird auch der Österreicher Peter Glittenberger das Team der Chemiewaffen-Kontrollore als Cheflogistiker verstärken.

(Quelle: salzburg24)

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