Vor dem bulgarischen Parlament in Sofia ist es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Teilnehmer an einem Protest gegen die Regierung versuchten am Mittwoch mehrmals, die Sicherheitszäune zu durchbrechen. Ein schwer bewaffnetes Spezialeinsatzkommando verhinderte, dass die Demonstranten zum Parlament vordringen. Dort tagten die Abgeordneten erstmals nach der Sommerpause.
Mindestens ein Demonstrant wurde festgenommen. Unter dem Motto "Große Begrüßung" forderten die Menschen den Rücktritt der sozialistisch dominierten Regierung. Aktivisten der Sozialisten demonstrierten auf einer Gegenkundgebung für die Regierung.
Die Proteste dauern bereits seit 81 Tagen an und haben sich an der Ernennung eines zwielichtigen Medienmoguls zum Geheimdienstschef entzündet. Es gab daraufhin tägliche Kundgebungen vor dem Parlamentsgebäude in Sofia, wobei die Demonstranten die Abgeordneten am Betreten und Verlassen der Volksvertretung hinderten. In den vergangenen vier Wochen hatten die Demonstranten eine Pause eingelegt, da das Parlament nicht tagte.