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Zweitägige Parlamentswahl in Norwegen gestartet

Veröffentlicht: 08. September 2013 19:05 Uhr
In Norwegen hat am Sonntag die zweitägige Parlamentswahl begonnen. In rund der Hälfte der 428 Kommunen waren die Wahllokale für die insgesamt 3,64 Millionen Wahlberechtigten bis 21 Uhr geöffnet. Die derzeitige Mitte-Links Regierung von Ministerpräsident Stoltenberg dürfte laut Umfragen die Mehrheit verlieren. Als wahrscheinlichste nächste Regierungschefin gilt die Konservative Erna Solberg.

Stoltenberg (Arbeiterpartei, AP) wählte bereits am Sonntag in Oslo. Den wartenden Journalisten sagte er, er habe ein gutes Bauchgefühl. 500.000 Wähler seien vor dem Wahltag noch unentschlossen gewesen. Umfragen zufolge muss seine rot-grüne Regierung aber mit einer schweren Niederlage rechnen. Nur die Arbeiterpartei steht demnach gut da, Zentrumspartei und Sozialistische Linke könnten knapp an der Vier-Prozent-Hürde scheitern.

Die konservative Partei Höyre von Solberg liegt in den Umfragen bei 30 Prozent und erwartet, den Auftrag zur Regierungsbildung zu bekommen. Sie hat mehrere Möglichkeiten, Koalitionen zu bilden. Es wird damit gerechnet, dass die rechtspopulistische Fortschrittspartei an einer neuen bürgerlichen Regierung beteiligt wird. Laut einer Umfrage der Zeitung "Aftenposten" kommt das konservative Oppositionsbündnis um Solberg auf 54,3 Prozent. Stoltenbergs sozialdemokratische Regierungskoalition stürzt demnach auf 39 Prozent ab.

842.000 Wähler haben bereits im Voraus gestimmt. Nach Angaben des Kommunal- und Regionalministeriums ist das ein Rekord.

Stoltenbergs Regierung ist seit 2005 an der Macht. Ihr wird nicht nur eine gewisse Amtsmüdigkeit nachgesagt. Ihr wird auch das Versagen der Behörden zur Last gelegt, das Attentat Anders Behring Breiviks im Juli 2011 nicht verhindert zu haben. Der Rechtsextremist hatte in Oslo und auf der Ferieninsel Utöya 77 Menschen getötet.

Das Land wurde vor allem dank der sprudelnden Öleinnahmen von der Finanz- und Wirtschaftskrise in weiten Teilen Europas verschont. Der Wahlkampf drehte sich um Gesundheits-, Bildungs- und Steuerpolitik sowie die Frage, wie die Öleinnahmen am besten ausgegeben werden sollen.

(Quelle: salzburg24)

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