Sport

Eva Walkner in Alaska: "Wir kommen wieder"

Veröffentlicht: 29. April 2014 11:19 Uhr
Der Trip nach Alaska sollte für Freeriderin Eva Walkner eigentlich ein unvergessliches Abenteuer werden. Doch der unglückliche Sturz ihrer Freundin Nadine Wallner setzte dem Filmprojekt ein frühzeitiges Ende. Mit SALZBURG24 sprach die Salzburgerin über ihr zweiwöchiges Alaska-Abenteuer.
Andre Stadler

Mit großen Ambitionen war Salzburgs Freeride-Ass Eva Walkner Anfang April nach Alaska aufgebrochen. Zusammen mit Freeride-Weltmeisterin Nadine Wallner aus Vorarlberg und der Schwedin Christine Hargin wollte die Salzburgerin in Alaska einen Skifilm drehen, Heliskiing in Haines und einer Expedition in Valdez inklusive. Doch das Abenteuer Alaska kam für Eva Walkner und ihre zwei Freundinnen leider etwas anders, als sie es sich vorgestellt hatten. Anstatt ihren Skifilm über die Erstbefahrung des Valdez in den Kasten zu bringen, mussten die drei Freeskierin ihr Projekt vorzeitig abbrechen.

Glück im Unglück

Beim Heliskiing in Haines wurde Wallner von einer Oberflächenlawine (Sluff) erfasst, stürzte eine lange Rinne hinunter und verfehlte nur knapp eine Gletscherspalte. „Das war wirklich nicht cool mitanzusehen. Sie hatte Glück im Unglück, denn das hätte richtig übel ausgehen können", schildert Walkner den Vorfall , „ich bin heilfroh, dass sie sich 'nur' einen offenen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen hat. Ich bin dann mit ihr ins Krankenhaus geflogen und habe dafür gesorgt, dass sie nach der OP so schnell wie möglich nach Hause kam".

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Dabei stand die Expedition schon zu Beginn unter keinem guten Stern. Kein guter Winter mit wenig Schnee und schlechtes Wetter machten Aufnahmen zum Teil unmöglich. „Wir hatten oft ewig lange Wartezeiten (drei Runs in zehn Stunden). Viele Hänge, die wir gerne fahren wollten konnten wir nicht machen und die Schlechtwettertage zerrten schon ordentlich an unseren Nerven", erzählt Eva Walkner. "Zudem waren viele Hänge unfahrbar, weil sie wegen Gletscherspalten und Eis zu gefährlich waren".

Atemberaubender Run

Erst am letzten Tag gab Alaska endlich das her, wie es sich die ambitionierten Freeriderinnen vorgestellt hatten. „Spines, Sluff und steil. Das war der absolute Wahnsinn", zieht Walkner aus diesem Erlebnis das Positive aus ihrem Abenteuer, „dieser eine Run hat alles Negative wieder etwas relativiert. Ich kann es kaum erwarten im nächsten Jahr, mehr von diesen wirklich krassen Sachen zu fahren".

Der Salzburgerin - die selber erst von einem Kreuzbandriss zurückgekommen ist - wurde beim Sturz ihrer Kollegin aber wieder klar, wie gefährlich ihr Sport auch sein kann: „Auch wenn wir alle gute Skifahrer sind, in diesen Alaska Spines waren wir 'Anfänger' und haben wirklich viel gelernt. Wenn man sich dann mal auf die Bedingungen eingestellt hat, kann man mehr riskieren und sich nach oben pushen".

 

Steil, steiler am steilsten. Das ist die Welt von Eva Walkner. Salzburg24
Steil, steiler am steilsten. Das ist die Welt von Eva Walkner.
Steil, steiler am steilsten. Das ist die Welt von Eva Walkner.

Rückkehr im nächsten Jahr

Immerhin ist der erste Teil des Films bereits im Kasten. Die Expedition, der Hauptteil des Filmes, musste allerdings verschoben werden. „Das Positive ist, dass wir jetzt nächstes Jahr wieder nach Alaska müssen", scherzt die 34-Jährige schon wieder. „Wir haben viel gelernt, gesehen wie es dort läuft und wir werden sicher einiges anders, besser machen".

Walkners Productionsteam Timeline Productions und Kooperationspartner ServusTV stehen jedenfalls weiter voll hinter dem Vorhaben. Das Projekt ganz abzusagen war so oder so niemals ein Thema. Walkner: "Wenn Nadine mit ihrem Bein wieder fit ist, werden wir eventuell im Herbst nach Neuseeland fliegen und dort ein paar Gletschertouren machen. Nächstes Jahr um diese Zeit sind wir dann hoffentlich wieder irgendwo am Gletscher, frieren uns im Zelt den A... ab und befahren die wundervollsten Berge".

In der Zwischenzeit wird aber weiter hart gearbeitet. "Bei mir steht jetzt erst mal Training im Olympiazentrum an. Mein Ziel ist es im Winter schmerzfrei und wieder zu 100 Prozent fitt zu sein. Kommende Saison möchte ich auch wieder in die Freeride World Tour zurückkehren."

 

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(Quelle: salzburg24)

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