"Ich bin Feuer und Flamme für diesen Job", sagte Alexander Schriebl bei seiner Antrittspressekonferenz Ende Jänner in Wien. Einen Monat später, am vergangenen Freitag, gelang dem Salzburger mit seinem neuen Team prompt der erste Sieg im ersten Spiel. Dank eines Treffers von Lilli Purtscheller (14.) gewann das ÖFB-Team in Ried (OÖ) gegen Schottland mit 1:0. Am Dienstag wartet auf das Schriebl-Team das Schlagerspiel gegen Deutschland. Wie schon im Innviertel wird der Salzburger wieder auf jene Fußball-Idee zurückgreifen, die schon bei den Bundesliga-Damen des FC Bergheim Früchte getragen hat.
Schriebl bleibt sich bei Taktik treu
"Die Art und Weise, wie wir hier im Nationalteam spielen lassen, habe ich aus Bergheim mitgenommen. Die Arbeit dort ist quasi die Basis für das, was wir jetzt auf den Platz bringen wollen", so der 46-Jährige im Interview mit SALZBURG24. Gegen die Schottinnen sei die "Bergheim-Taktik" bereits aufgegangen, gegen Deutschland am Dienstag (18.15 Uhr) in Nürnberg will der Salzburger nachlegen. Aber: "Ich erwarte ein sehr starkes Deutschland und hoffe natürlich auch auf ein starkes österreichisches Team", so der Salzburger. Langfristig will der Teamchef, der auch Bergheims Assistentin Sara Schaible zum ÖFB holte, Österreichs Frauen etablieren und sich dauerhaft für die Endrunde qualifizieren. Seine Spielerinnen, darunter auch Sarah Zadrazil, die am Dienstag allerdings verletzungsbedingt passen muss, hätten einen tollen Charakter und ziehen voll mit, schildert Schriebl seine ersten Eindrücke.
Ex-Bergheim-Coach verzichtet auf Umzug und setzt auf Pendeln
Ständig in der Hauptstadt ist Schriebl allerdings nicht. Zumindest nicht unter der Woche. Dann steht Pendeln zwischen Salzburg und Wien an der Tagesordnung. "Mein Wohnort ist gleich geblieben. So pendle ich drei bis vier Mal pro Woche hin und her", beschreibt er seinen anstrengenden Wochenablauf. Generell habe sich sein Berufsleben seit seiner Zeit beim ÖFB aber verändert. "Ich bin seit meinem Amtsantritt viel unterwegs, stehe in regem Austausch mit dem Betreuerteam und der Akademie in St. Pölten. Auch die mediale Aufmerksamkeit ist gestiegen, die Interviewanfragen haben zugenommen", erzählt er.
Sein Vertrag beim ÖFB-Team läuft noch bis 2026. Die EM 2025 verpassten die ÖFB-Kickerinnen nach einer Playoff-Niederlage gegen Polen. Damals noch unter Ex-Trainerin Irene Fuhrmann.
(Quelle: salzburg24)