Veröffentlicht: 25. Juni 2012 11:27 Uhr
Lizenztausch mit Red Bull, Anif „Alt“ oder „Neu“?! Viel wurde in den letzten Wochen über USK Anif geredet. Wir haben uns mit den Verantwortlichen an einen Tisch gesetzt und alle Hintergründe geklärt.
„Neuer Mantel„ steht Anif gut
„Wir schlüpfen mit dieser Übernahme in einen neuen Mantel und werden UFC Anif. Das Farmteam von Red Bull bekommt unsere juristische Hülle und den Amateurstatus zugeschrieben“, erklärt Schnöll. Der Vorteil für Red Bull: sie könnten schon ab der nächsten Saison ihren Nachwuchs in der Ersten Liga ans Bundesliga-Niveau heranführen. „Aber welchen Vorteil hat Anif davon“, frage ich und ahne einen Haken an der Sache. Die Antwort von Obmann Seelenbacher erscheint mir auf den ersten Blick nicht sehr logisch bzw. sportlich. Anif verzichtet durch den Lizenztausch ganze drei Jahre lang auf ihr Aufstiegsrecht und an der Cup-Teilnahme. Das war auch der Hauptgrund warum viele Spieler den UFC in Richtung Austria Salzburg verließen. Sie wollten sportlich aufsteigen und das bliebe ihnen in Anif verwehrt.Anif-Talente mischen Oben mit
„Wir verstehen uns als Ausbildungsverein. Wir bilden seit Jahren junge Talente aus und setzen unsere Prioritäten im Nachwuchs“, sagt Seelenbacher. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Mittlerweile mischen ehemalige Anif-Talente die Regionalliga und auch die Erste Liga auf. Jüngst sicherte sich der SV Grödig die Dienste von Simon Handle und Aleksander Simic, die noch letzte Saison ihre Kicker für die Flachgauer schnürten. „Die Jungs kommen gern zu uns um unter Trainer Michi Baur eine gute Ausbildung zu genießen. Außerdem haben wir bis runter in die Jugendmannschaften mindestens zwei Betreuer pro Team. Das ist unser Fokus“, schwärmt Seelenbacher über seinen Unterbau.Anif schaut über den Tellerrand
Inzwischen driften wir ein wenig vom Thema ab. Norbert Schnöll verabschiedet sich und ich philosophiere mit Heinz Seelenbacher über die Regionalliga, Fan-Krawalle und die Relegation. Eine wichtige Frage wurde mir aber noch nicht eindeutig genug beantwortet. Ich unterbreche Seelenbacher und wir kommen zurück zum eigentlich Thema. „Warum habt ihr euch jetzt für diesen Schritt entschieden“, frage ich. Der erste Teil von Seelenbachers Antwort überrascht mich wenig. Die Erste Liga sei wirtschaftlich nicht interessant und kein Thema für Anif. Sie müssten ihr Budget um das zehnfache aufstocken. Bei Teil zwei mache ich große Augen und ich brauche einen Schluck Wasser. Seelenbachers Miene wird plötzlich wieder ernst und er sagt ganz trocken „Ohne der Kooperation mitAusblick auf die Regionalliga-Saison
Diese Herausforderung nimmt der UFC Anif an. Sie holen sich ihre besten Talente aus der 1b gepaart mit erfahrenen Neuzugängen wie Alexander Schriebl (Austria Salzburg) um in der Regionalliga weiter mitmischen zu können. „Wir überlegen sogar eine 1c anzumelden um schon die 15 bis 16-Jährigen an das das Tempo zu gewöhnen“, so ein wieder strahlender Obmann Seelenbacher. Was wir den jungen Wilden aus Anif (Durchschnittsalter 23 Jahre) in der kommenden Saison zutrauen und alles zum Kader, erfahren Sie in den nächsten Wochen in unserem großen SALZBURG24 RLW-Check. Wir stellen jeden Donnerstag und Dienstag ein Salzburger Regionalliga-Team vor. Los geht’s am Dienstag den 26. Juni.(Quelle: salzburg24)