Die nur 8.107 Zuschauer sahen nur ein angekündigtes Spitzenspiel ohne viele Torszenen. Die Bullen liegen weiter einen Zähler hinter Leader Sturm, die Austria rangiert drei Punkte dahinter auf Rang drei. Beide Teams verlängerten immerhin starke Liga-Bilanzen: Die Salzburger verloren auch im 15. Heimspiel in Serie nicht. Die Austria ist nunmehr seit dem 2:3 zuhause gegen Sturm am 30. Juli bzw. sieben Spielen ungeschlagen und freute sich nach zuletzt sechs Niederlagen gegen den Double-Sieger wieder über einen Punktgewinn.
Torloses Remis vor EL-Kracher
"Wir haben viele verletzte Spieler und mussten in der Defensive umstellen. Wir können mit dem Punkt zufrieden sein", sagte Austria-Coach Thorsten Fink nach dem Spiel. "Außerdem sind wir in der Tabelle auf Distanz geblieben", merkte er an. Salzburgs Trainer Marco Rose konnte "gut mit der Leistung meiner Mannschaft leben. Was uns heute gefehlt hat, war der entscheidende Punch vorm Tor."
Salzburg trifft am Donnerstag in der Europa League auf Olympique Marseille (LIVETICKER ab 18.50 Uhr), Austria Wien bekommt es mit AEK Athen zu tun.
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Salzburg drückt Spiel Stempel auf
Gegen tief stehende Wiener dominierten die Gastgeber das Geschehen, allerdings fehlte der letzte Pass. Gefährlicher waren die Salzburger aus Standards, Verteidiger Duje Caleta-Car ließ gleich drei sehr gute Kopfballgelegenheiten aus (7., 28., 84.). Die Austria, die in den vergangenen vier Duellen jeweils zumindest drei Tore kassiert hatte, probierte sich in einer Mauertaktik und igelte sich knapp 30 Meter vor dem Tor ein.
So kam die Fink-Elf erst nach 25 Minuten durch einen ungefährlichen Friesenbichler-Kopfball zum ersten Abschluss und hatte zudem in der Anfangsphase Glück, als ein Handspiel von Raphael Holzhauser von Schiedsrichter Alexander Harkam ungeahndet blieb (9.).
Fehlende Durchschlagskraft
Die Salzburger allerdings liefen sich mit ihrem ausrechenbaren Spiel durch die Mitte zunehmend im Wiener Abwehrriegel fest, bis Amadou Haidara nach schönem Doppelpass mit Hannes Wolf plötzlich alleine vor Pentz stand. Der 19-Jährige aus Mali setzte den Schuss allerdings am langen Eck vorbei (38.). Eine Minute später zeichnete sich Austria-Goalie Patrick Pentz mit gutem Stellungsspiel gegen Fredrik Gulbrandsen nach einem Serbest-Stellungsfehler aus. An der Charakteristik des Spiels änderte sich auch in der zweiten Hälfte nichts. Austria verteidigte gegen die anlaufenden Salzburger konzentriert und erfolgreich.
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Pentz wächst über sich hinaus
Als es der Rose-Elf einmal gelang, sich über Andreas Ulmer und Munas Dabbur in den Strafraum zu kombinieren, zog Wolf ab (52.). Der nur 1,82 Meter große Pentz , übrigens ausgebildet im Bullen-Nachwuchs, war jedoch wie später bei einem Berisha-Freistoß (81.) zur Stelle. Mit Fortdauer der Partie war den Salzburgern der Kräfteverschleiß aus der 120-minütigen Extraschicht im Cup-Spiel gegen Bruck/Leitha anzumerken. Weil die Gäste ihre defensive Haltung bis zuletzt nicht aufgaben, und die Bälle im Konterspiel früh verloren, blieb es beim torlosen Remis.
Salzburg vs. Austria Wien 0:0 (0:0)
Salzburg: Walke - Lainer, Miranda, Caleta-Car, Ulmer - Samassekou - Haidara (67. Schlager), Wolf, Va. Berisha - Gulbrandsen (75. Daka), Dabbur
Austria: Pentz - Klein, Kadiri, Serbest, Martschinko - Holzhauser - Prokop (77. Tajouri), Alhassan, Lee (60. De Paula), Pires (93. Salamon) - Friesenbichler
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(Quelle: salzburg24)