Ausgerechnet gegen die Austria Salzburg 2, wie der SV Seekirchen wegen seiner zehn (!) ehemaligen Austria-Spieler gern genannt wird, ist die Meisterschaft und somit der Aufstieg für die Violetten in weite Ferne gerückt. Nach einer unglücklichen 2:1-Heimniederlage ist die Hofer-Elf sieben Punkte hinter dem FC Liefering. Auch wenn die Austria Salzburg in den nächsten zehn Spielen durchmarschiert, müsste Liefering zwei Mal umfallen und dann auch noch im direkten Duell am 1. Mai gebogen werden. Man braucht kein Genie in Wahrscheinlichkeitsrechnung zu sein, um festzustellen, dass das wohl eher nicht eintreffen wird. Meisterfeier und der Traum vom Profi-Fußball müssen wohl auf nächstes Jahr verschoben werden.
Austria Salzburg drückt
Dabei begann das Match vielversprechend. Die zahlreichen Fans in der MyPhone-Arena in Salzburg-Maxglan sahen eine aktive Heimmannschaft. Nach etwas Geplänkel in den Anfangsminuten ist die Partie fest in der Hand der Austria Salzburg, ein Abschluss will vorerst aber nicht gelingen. Immer wieder kommt der Ball vor dem Seekirchner Tor nicht da an, wo er sollte. Den ein oder anderen Fehlpass haben sich die Violetten zuzuschreiben, Seekirchens Defensive hat immer wieder den Fuß dazwischen und die Treffsicherheit ist auch nicht immer da. In der 20. Minute passt Perlak zu Friedl, der hat Raum und zieht ab – daneben. Die wohl schärfste Chance zu dem Zeitpunkt. Wenig später ist es der sonst eher unauffällige Jukic, der mit einer Flanke Seekirchen ins Schwitzen bringt. Ein Seekirchner fälscht ab, der Ball landet direkt in den Händen von SVS-Schlussmann O’Connor.
Eine Chance, ein Tor
Dann wird die Überlegenheit der Austria doch mit einem Treffer belohnt. Nach einem steilen Querpass von Hirsch – der Verteidiger arbeitet sich immer wieder auf der rechten Seite nach vorne – trifft Perlak zum 1:0 (24.). Bis kurz vor dem Pausenpfiff haben die Violetten die Partie in der Hand. Dann erwischt Christopher Mayr den Ball mit dem Kopf. Die Seekirchen-Bilanz zur Halbzeit: Eine echte Chance, ein Tor.
Aus Traum wird Albtraum
Auch in den zweiten 45 Minuten ist es klar die Austria Salzburg, die den Ton angibt, die Verve der ersten Hälfte ist aber nicht mehr da. Echte Chancen gibt es kaum, Seekirchen verteidigt oft mit zehn Mann. Offensive ist zu dem Zeitpunkt offensichtlich keine Kategorie, um die sich Seekirchen Gedanken macht, die Bojceski-Truppe könnte wohl gut mit einem Remis leben. Dann geraten Austrias Nicholas Mayer und Seekirchens Bernhard Rösslhuber im Strafraum aneinander – klarer Elfmeter für den SVS, Nicholas Mayer verwertet (69.). Das Spiel geht weiter wie zuvor, die Violetten sind überlegen, aber nicht zwingend. Endstand 2:1. Von der Meisterschaft träumen ist noch erlaubt, daran glauben wird nun kaum noch jemand.
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(Quelle: salzburg24)