Der frisch gebackene Sieger im Salzburger Landescup heißt erneut SV Austria Salzburg. Die Truppe von Trainer Tom Hofer setzte sich im in Eugendorf ausgetragenen Finale mit 4:0 gegen TSV St. Johann durch. Das am Ende doch klare Ergebnis trügt allerdings ein wenig den Schein.
Ausgeglichene Anfangsphase
In der Anfangsphase versuchte die Austria besonders über Nico Mayr und Karim Onisiwo Druck auszuüben. Doch die Pongauer Abwehr stand tief und gut organisiert und da die Austrianer nie den letzten entscheidenden Pass anbringen konnten, bekamen die knapp 800 Zuschauer nur wenige Chancen zu sehen. Die Austrianer schienen ein wenig verkrampft und fanden anfangs kein Mittel gegen die kämpferisch starke Truppe von Franz Aigner, die in der 23. Minute sogar fast das 1:0 erzielte. Doch Milan Sreco traf nur den Pfosten. Fast im Gegenzug konnte ein Pongauer Verteidiger den Schuss von Karim Onisiwo gerade noch auf der Torlinie klären. Danach folgte eine kurze Drangphase von St. Johann, die die Austrianer eindrucksvoll durchbrachen. Die bis dahin beiden besten Spieler sorgten für das erste Tor des Spiels. Mayr spielte Onisiwo mit einem tollen Pass in den freien Raum frei und der sorgte für den 1:0-Führungstreffer.
Spielentscheidende Szenen
Wenig geschockt spielte St. Johann munter weiter. Nach einem per Kopf verlängerten Freistoß zappelte der Ball plötzlich hinter Austria Ersatztormann Lukas Mitterhofer. Doch das an diesem Abend eher schwache Schiedsrichtergespann entschied unter heftigen Protesten von Aigner und Co. auf Abseits. „Das war nie Abseits, wenn der mit vier Metern Anlauf von hinten kommt. Wenn du da das 1:1 machst schaut’s gleich ganz anders aus“, meinte Aigner nach dem Spiel im Gespräch mit S24.at. Kurz vor der Pause die nächste strittige Situation: Ein Austria-Verteidiger bekam den Ball im 16er an die Hand – der Schiedsrichter entschied allerdings anstatt des fälligen Elfmeters auf Eckball. „Diese Situationen haben uns das Spiel gekostet“, so Aigner. Bis auf diese Aufreger war die erste Halbzeit nicht besonders spektakulär. Der Boden war sehr tief und deshalb schwer bespielbar. Außerdem waren die Austria-Fans auf der Tribüne ungewöhnlich ruhig. Es machte fast den Anschein als fehlte der Mannschaft ein wenig ihr 12er Mann.
St. Johann sieht Rot
Zu Beginn zweiten Halbzeit fand der auffällige Austria-Stürmer Christoph Hübl einige gute Chancen vor, konnte aber keine verwerten. Die wohl spielentscheidende Szene spielte sich in Minute 57. ab. St. Johann-Verteidiger Emrah Sahin rannte Nico Mayr sehenswert den Ball ab. Mayr hakte anscheinend ein wenig nach, worauf hin Sahin die Nerven verlor. Er gab Mayr einen Rempler und stieß ihn damit zu Boden. Schiedsrichter Knapp entschied (diesmal) völlig zu Recht auf Rot. Damit kam zwar etwas mehr Pfeffer ins Spiel, die Partie war allerdings entschieden. St. Johann konnte sich ab diesem Zeitpunkt kaum mehr gegen die violette Angriffsflut wehren. In der 66. Minute erzielte Raimund Friedl nach toller Vorarbeit von Hirsch das überfällige 2:0. Matthias Öttl sorgte in der 81. Minute mit einem sehenswerten Heber über Tormann Ludwig für das 3:0.
Die Show des Florian Hirsch
Weil schon vor dem Spiel klar war, dass Kapitän und Publikumsliebling Florian Hirsch die Austria nach der Saison verlassen würde, wurde jeder seiner Ballkontakte in der zweiten Halbzeit von den Austria-Anhängern bejubelt. Nachdem Schiedsrichter Knapp in der 90. nach einem Foul auf den Elfer-Punkt zeigte, forderten die Fans ihren Kapitän und der lieferte. Hirsch setzte mit dem Treffer zum 4:0 den Schlusspunkt im Landescup-Finale. Unter dem Jubel der Fans stemmten Hirsch und Co. zum zweiten Mal hintereinander die Trophäe in die Höhe. „Es ist der krönende Abschluss einer tollen Saison. In der Meisterschaft vorne mitzuspielen und den Cup zu verteidigen war unser erklärtes Ziel“, so ein glücklicher Austria-Präsident Walter Windischbauer.
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(Quelle: salzburg24)

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