Austria Salzburg kämpft weiter um die Lizenz für die zweithöchste Spielklasse im österreichischen Fußball. Auch nach zwei abgelehnten Bewerbungen haben sich die Mitglieder des Vereins in einer Abstimmung dafür ausgesprochen, dass der Tabellenführer der Westliga trotz finanzieller und infrastruktureller Herausforderungen an der Bewerbung um die Zweitliga-Lizenz festhalten soll.
Schicksalstag für Austria Salzburg
Der Stadtklub greift nach dem letzten Strohhalm. Anfang Mai erhielt der Verein von der Salzburger Stadtpolitik einen neuen rechtskräftigen Bescheid für die geplante Lärmschutzwand, der die Hoffnung wieder aufkeimen ließ. Dieser Bescheid war entscheidend, da im alten Dokument festgelegt war, dass die Flutlichtanlage und die Hintertortribüne des Stadions, das der Stadt Salzburg gehört, abgerissen werden müssen. Dies führte dazu, dass die Bundesliga den Violetten den Aufstieg verweigerte. Nun geht es in die sogenannte "dritte Instanz" und der kommende Freitag wird für die violetten Fans zum Schicksalstag.
"Ich sehe das ganz nüchtern: Wenn sie uns oben haben wollen, dann steigen wir auf", gibt sich Präsident Claus Salzmann am Mittwoch gegenüber SALZBURG24 optimistisch. Die endgültige Entscheidung werden laut Salzmann drei Juristen beim Schiedsgericht treffen. "Wir sind mit einem Rechtsbeistand aus Ried bei der Bundesliga zu Gast. Dazu kommt ein neutraler Richter und auch die Bundesliga stellt einen Vertreter. Diese drei Personen werden ihre Argumente vortragen und dann eine Entscheidung treffen", erklärte Salzmann.
Violetter Zweitliga-Aufstieg am Samstag möglich
Obwohl im Zulassungsverfahren keine weiteren Unterlagen eingereicht werden konnten, hat der Tabellenführer der Westliga den neuen Bescheid an die Bundesliga geschickt. Die Klage kostet den Amateurklub rund 10.000 Euro, ohne Anwaltskosten, die von einem Fan beigesteuert werden. Sportlich führt Salzburg die Regionalliga West mit vier Punkten Vorsprung auf Hohenems an. Sollte der Verein am Freitag die Profi-Lizenz erhalten, könnte bereits am Samstag mit einem Sieg gegen Imst der Aufstieg gefeiert werden. Denn mit 59 Punkten wäre die Mannschaft von Trainer Christian Schaider drei Runden vor Schluss nicht mehr von den ersten beiden Plätzen zu verdrängen, die zum Aufstieg berechtigen.
(Quelle: salzburg24)
