Fußball

Austria Salzburg nach Insolvenz: So soll es weitergehen

Veröffentlicht: 16. Dezember 2015 10:35 Uhr
Krisenclub Austria Salzburg darf vorerst uneingeschränkt weitermachen, der Spielbetrieb ist gesichert. Wir zeigen auf, was in den kommenden Wochen auf Geschäftsführer Fredy Scheucher, den gesamten Verein und die violetten Fans zukommen wird.

Keine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit bei Austria Salzburg: Nach der ersten Gläubigerversammlung am Landesgericht Salzburg ist man bei den Violetten zuversichtlich, dass es nun bergauf gehen wird. Der Sanierungsplan wurde vorerst abgesegnet, aber laut Kreditschutzverband (KSV 1870) sind noch nicht alle Forderungen beim Gericht eingetragen. Außerdem ist die Haftungsfrage noch offen. Am 16. Februar muss die Kopf- und Kapitalmehrheit der Gläubiger dem Sanierungsplan zustimmen. Dennoch kann Austria Salzburg weitermachen und den Spielbetrieb aufrecht halten. Dem Verein stehen jedoch erneut turbulente Wochen bevor.

So wollen sich die Violetten sanieren

"Heute wurde der erste und sehr wichtige Schritt für das Fortbestehen der Austria gesetzt, wir haben in den vergangenen Wochen intensiv gearbeitet und mit dem Sanierungs- bzw. Liquiditätsplan vor Gericht überzeugen können", sagte der erleichterte Geschäftsführer Scheucher am Dienstag im Interview auf der Vereinshomepage. Der Verein darf zudem das Geld aus den Mitgliedsbeiträgen, Sponsorengeldern und verkauften Fanartikeln einnehmen. Außerdem wirbt Scheucher mit der lebenslangen Mitgliedschaft und der Sitzaktion. Mit Spielerverkäufen im Winter soll die Sanierung des Krisenclubs vorangetrieben werden.

Fredy Scheucher war nach der ersten Gläubigerversammlung mehr als erleichtert. /EINWURF.TV Salzburg24
Fredy Scheucher war nach der ersten Gläubigerversammlung mehr als erleichtert. /EINWURF.TV

Neuer Trainer, Sportdirektor und Spielerabgänge

Als Abgänge, die weitere Einnahmen lukrieren sollen, werden etwa Altstar Somen Tchoyi, Spielmacher Ibrahim Bingöl und U20-Teamspieler Valentin Grubeck gehandelt. Dafür werden Talente aus der eigenen Jugend hochgezogen. Ein neuer Trainer und Sportdirektor werden am Freitag präsentiert. Als neuer starker Mann wird Gerald Baumgartner gehandelt. Zudem gibt es Benefizspiele gegen deutsche Teams aus der 1. und 2. Bundesliga, wie dem 1. FC Union Berlin. "Die Spiele werden mit Sicherheit ein Highlight, bevor die Meisterschaft wieder startet", so Scheucher.

 

 

Austria Salzburg: Kontrollierter Abstieg in Regionalliga

Austria Salzburg will die Saison trotz des Zwangsabstiegs mit erhobenem Kopf beenden: "Ziel ist vor allem, auch die Rückrunde seriös und auf einem sportlich guten Niveau zu Ende zu spielen. Wir wollen das Frühjahr nutzen, um wieder Werbung für die Austria zu machen, damit alle sehen, dass sie ein wichtiger Bestandteil des österreichischen Fußballs ist", betonte der 43-jährige Deutsche. Zukünftig will man sich mehr auf die eigenen Talente und Nachwuchsförderung konzentrieren.

Neuer Vorstand

Bei der nächsten Mitgliederversammlung soll ein neuer Vorstand gewählt werden. Scheucher: "Im Idealfall denke ich da an erfahrene Personen aus der Wirtschaft oder auch Politik. Dadurch könnte der Verein neue Türen öffnen beziehungsweise das Netzwerk ausbauen."

(SALZBURG24)

(Quelle: salzburg24)

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