Bei der Rückkehr an den symbolträchtigen Ort der berüchtigten "Schnitzelsemmel-Affäre" zieht Austria Salzburg ins Landescup-Viertelfinale ein. UFC Croatia wurde am Mittwochabend mit 2:0 (1:0) am PSV-Platz besiegt.
Der PSV-Platz war Austrias "neue" Heimat nach der Neugründung 2006. Zwischen der berüchtigten "Schnitzelsemmel-Affäre" und dem Durchmarsch von der 2. Klasse Nord bis zum Meistertitel der Regionalliga West liegen bereits 18 Jahre. "Für uns ist dieses Duell schon etwas Besonderes, aber ich werde jetzt nicht nostalgisch", erklärte Austria-Obmann David Rettenbacher gegenüber SALZBURG24 vor dem Anpfiff.
Gegen den im Frühjahr 2023 neu gegründeten Klub UFC Croatia stand vor rund 820 Fans ein seltenes Stadtderby an. Im Achtelfinale benötigte der haushohe Favorit einen Kraftakt und siegte mit 2:0 (1:0). Trainer Christian Schaider schonte vor dem Regionalliga-Topduell gegen Reichenau (Samstag) Stützen wie Marinko Sorda, Tormann Manuel Kalman und Co.
"Jahrhundertspiel" erfüllt Erwartungen
Schaider machte keinen Hehl daraus, dass das Double mit der Westliga-Titelverteidigung und dem Cup-Sieg das erklärte Saisonziel ist. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
SALZBURG24/ANDONOVHunderte Fans von Austria Salzburg waren beim Achtelfinal-Duell gegen UFC Croatia vor Ort.
"Für uns war das ein Jahrhundertspiel. Es wurden alle unsere Erwartungen erfüllt. Vom Ergebnis her haben wir sogar besser abgeschnitten als Kuchl am Wochenende (0:3, Anm.). Einfach ein cooles Spiel gegen einen geilen Gegner", betonte Croatia-Obmann Bozo Tadic.
Volksfeststimmung bei UFC Croatia
Am PSV-Platz herrschte Volksfeststimmung. Kroatische und österreichische Lieder dröhnten über die Anlage. Und Schnitzelsemmel dürften freilich nicht fehlen, dafür suchte man vergebens das kroatische Nationalgericht "Cevapcici".
Wie schwer es der Underdog den Favoriten im Cup machen kann, zeigten unter anderem die drei Sensationssiege gegen die höherklassigen Vereine Anthering, Bergheim und den HSV Wals.
Außenseiter mit erster großen Chance, doch Austria führt
Zudem verkauften sich Kapitän Kristijan Jukic und Co vor allem in der ersten Hälfte sehr teuer. Das erste Mal wurde es sogar im Austria-Strafraum gefährlich, als Stürmer Daniel Ripic (11.) fast durchbrach, aber im letzten Moment noch gestoppt werden konnte.
Als die erste scharf getretene Flanke durch den Sechszehner segelte, gingen die Violetten in Führung: Tobias Moser (20.) verwertete einen Klärungsversuch von Tormann Marinko Klijajic per Direktabnahme zur 1:0-Führung.
17-jähriger Croatia-Stürmer fällt auf
Die Kroaten hielten das Duell lange offen. Vor allem Linksverteidiger Hrvoje Horvat (30 Jahre), an dem Regionalligist Wals-Grünau und Salzburg-Ligist ASV Salzburg interessiert waren, zeigte auf. Auch der pfeilschnelle 17-jährige Stürmer Darrel Kipkoech machte mit seinen Tempoläufen auf sich aufmerksam.
Der 2. Klasse-Klub gelang es bis zur 74. Minute, die Wirkungskreise von Rene Zia und dem eingewechselten Sorda einzuschränken. Doch dann stach der "Joker". Außerhalb des Strafraums zog der 28-Jährige ab und erhöhte auf 2:0.
Siezenheim biegt Adnet
Bereits im Viertelfinale stehen die Westligist St. Johann, Bischofshofen und der FC Pinzgau Saalfelden. Aus der Salzburger Liga schafften Bramberg, Straßwalchen und Siezenheim den Aufstieg. Die Walser besiegten ebenso am Mittwochabend Landesligist Adnet dank Toren von Eric Hoppenthaler (25.) und Moritz Waldmann (70.) mit 2:0. Landesligist Schwarzach mischt nach einem Sieg im Elfmeterschießen gegen die kriselnden Gollinger auch noch mit.
Westligist St. Johann zog am Mittwochabend das erste Viertelfinal-Ticket des Landescups. Bei Underdog Eben sicherte sich der haushohe Favorit einen 3:0-Sieg.
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