Wenn Kuchl auf dem Rasen steht, ist Aaron Volkert nicht zu bremsen: Der Mittelfeldstratege von Austria Salzburg trifft gegen den Regionalliga-Aufsteiger wie am Fließband – und lässt die Violetten am Samstag weiterhin von der Tabellenspitze lachen.
Aaron Volkert, der Spielgestalter von Westliga-Tabellenführer Austria Salzburg, scheint eine besondere Vorliebe für den Gegner Kuchl entwickelt zu haben.
Immer wieder zeigte er, warum er der Mann für die wichtigen Momente ist – vor allem, wenn Kuchl auf der anderen Seite des Platzes steht. Ob aus der Distanz oder nach einem Dribbling im Strafraum – der 22-Jährige findet gegen den Aufsteiger einfach immer den Weg ins Netz.
Volkerts unheimliche Torgarantie gegen Kuchl
Das war auch mit Ex-Klub Seekirchen so. Und der "Kuchl-Knacker" setzte seinen Lauf auch im violetten Dress fort. Mit seinem Doppelpack in der erste Halbzeit der sechsten Regionalliga West-Runde schraubte er sein Torkonto gegen die Holzgemeinde auf acht Treffer hoch. Gegen keine andere Mannschaft traf der Mittelfeldspieler öfters. In dem Ranking der Lieblingsgegner folgt der SAK 1914, gegen den er vier Mal jubeln durfte.
Adi AschauerAaron Volkert (Mitte) schenkte seinem Lieblingsgegner Kuchl in einer Halbzeit zwei Tore ein.
Exakt 55 Sekunden dauerte es, bis Volkert seine Torlaune unter Beweis stellte. Mit einem unwiderstehlichen Solo tanzte er sich durch die Kuchler Abwehr und schob mit einem überlegten Flachschuss ins linke Eck ein – 0:1.
"Heckmeck" zwischen Volkert und Seidl
Volkert hat sich in der dritthöchsten österreichischen Liga längst einen Namen gemacht, aber die Partien gegen Kuchl scheinen für ihn eine ganz besondere Motivation zu sein. "Es klappt hier einfach immer. Grüße gehen raus an Manuel Seidl, der sich immer ärgert und mich darauf anspricht, dass ich in Kuchl so gerne treffe", erklärte Volkert am Samstag gegenüber SALZBURG24 den "Heckmeck" mit seinem Gegner. Seine beeindruckende Bilanz zeigt, dass er in diesen Begegnungen regelmäßig der Matchwinner ist.
Für die Fans der Violetten ist klar: Wenn Kuchl kommt, darf man sich auf Tore von Volkert freuen. In Minute 24 zog er außerhalb des Strafraums ab und erhöhte per abgefälschtem Schuss auf 2:0.
Großes Lob für violetten Kuchl-Spezialist
"Besonders in der ersten Halbzeit hat Aaron ein sehr gutes Spiel gemacht. Seine beiden Tore hat er sehr stark gemacht. Mich freut es für ihn und ich hoffe, dass seine leichte Oberschenkel-Verletzung nicht allzu schlimm ist", resümierte Austria-Trainer Christian Schaider.
Drei seiner vier Saisontore erzielte der 22-Jährige mit seinem linken Fuß. "Daran hat er die letzten Wochen hart gearbeitet und sich heute belohnt", schilderte der Viola-Coach.
Der Aufsteiger war zwar bemüht, mit der Qualität der Städter konnten sich jedoch nicht mithalten. Erst im letzten Spieldrittel wurde es erstmals so richtig gefährlich. Einen Hödl-Schuss konnte Austria-Tormann Manuel Kalman nur nach vorne abwehren. Der Rettungsversuch entpuppte sich als "Hochkaräter“ für Kuchls Horst Nestaval, der freistehend aus rund sieben Metern in die Hände von Kalman schoss.
"Den Start und den großen Teil der ersten Halbzeit haben wir verschlafen. Nach Wiederanpfiff hatten wir eine gute Phase, aber die Qualität der Austria war zu hoch", resümierte Kuchl-Trainer Thomas Hofer.
Der Leader überzeugte mit viel Spielfreude und fixierte per Strafstoß noch den 3:0-Endstand. Marinko Sorda (77.), das Um und Auf im Spiel der Austrianer behielt die Nerven. Mit dem sechsten Sieg in der sechsten Runde lachen die Maxglaner weiterhin makellos von der Tabellenspitze. Verfolger Imst besiegte den FC Pinzgau knapp mit 3:2 in der Fremde. Und auch Reichenau ließ gegen Röthis beim 2:0-Erfolg nichts anbrennen.
Im zweiten Salzburger Westliga-Derby besiegte Bischofshofen den SV Wals-Grünau knapp mit 1:0.
Bischofshofener "Kraftakt" gegen Grünau belohnt
Mirnes Kahrimanovic (7.) gelang das Goldtor nach einem Blitzsztart. "Es war richtig intensiv und ein brutaler Abnützungskampf", schnaufte Bischofshofen-Trainer Thomas Schnöll tief durch.
Der Coach kritisierte zuletzt die Chancenverwertung stark und freute sich bei den Grünauern über einen "Kraftakt" seines Teams, der letztlich in Unterzahl belohnt wurde. Said Llambay (46.) wurde mit der ersten Aktion in Halbzeit zwei vorzeitig mit Gelb-Rot vom Platz gestellt.
"Wir haben als Block verteidigt und nicht mehr als zwei Chancen zugelassen. Das hat die Mannschaft heute richtig gut hingekriegt", sagte Schnöll.
St. Johann verspielt Sieg in Nachspielzeit
St. Johann musste sich gegen Zweitliga-Absteiger Dornbirn daheim mit einem 1:1-Remis zufriedengeben. Nach Mehmet Öztürks (15.) frühem 1:0-Führungstreffer glich das Top-Team in der 93. Minute quasi mit der letzten Aktion aus.
Adi Aschauer
