Für Polak wäre am Donnerstagabend wie gewohnt ein Training mit den Ponaguern auf dem Programm gestanden. Als er jedoch vom Vorstand der Bischofshofener zum Rapport bestellt wurde, staunte der hauptberufliche Coach nicht schlecht.
Polak von Bischofshofen freigestellt
Zwei Jahre lang formte Polak das Pongauer Team vom Abstiegskandidaten zum Titelaspiranten in der vierthöchsten österreichischen Spielkasse - nun kam die Trennung. "Ich war sehr überrascht und hätte sehr gerne weitergemacht", sagte Polak im SALZBURG24-Gespräch. Die Vereinsführung habe ihm die feststehende Entscheidung über seine Freistellung mitgeteilt. Auch für die Spieler kam der Schritt überraschend: "Damit haben wir nicht gerechnet", äußerte sich Mittelfeldmotor Johann Höllwart. BSK-Boss Partick Reiter sprach indes von einer "einvernehmlichen Trennung". Polaks gültiger Vertrag ist bis 2019 datiert, bestätigt Reiter. Dennoch soll er vom Verein ohne triftige Gründe freigestellt worden sein.
Schwache Testspielergebnisse als Grund?
Zu den Gründen wollte sich Reiter nicht weiter äußern. "Mit einem Gentlemen's Agreement haben wir uns für eine Trennung entschieden. Die Freundschaft bleibt nach einem emotionalen Abschied erhalten. Das ist uns wichtig", fügte Reiter an. Die zuletzt negativen Testspielergebnisse könnten den BSK zu dem Schritt bewegt haben. Nur gegen den oberösterreichischen Landesligisten Schalchen konnte gewonnen werden, ansonsten setzte es teils blamable Niederlagen. "Auch im Sommer haben wir kaum Spiele in der Vorbereitung gewonnen, sind allerdings dennoch Winterkönig geworden", zeigte Polak ein wenig Unverständnis.
Thomas Heissl übernimmt das Ruder
Einen Nachfolger haben die aufstiegswilligen Pongauer schon gefunden. Thomas Heissl heißt der neue starke Mann. Der Oberösterreicher führte Strobl mit zwei Aufstiegen in Folge in die Salzburger Liga. Im Winter nahm der 43-Jährige einen Job in Rieds Akademie an, den er laut Reiter am Donnerstag innerhalb von zweieinhalb Stunden für seine neue Herausforderung auflöste. Der Kontakt entstand vor einem halben Jahr, als Heissl Reiter zu einem Gespräch im Bull Corner getroffen haben soll und ihm seine Philosophie präsentierte.
Seitdem gäbe es regen Telefon-Kontakt, der schlussendlich zu einer Verpflichtung als Cheftrainer intensiviert wurde. "Als akribischer Arbeiter ist er sicherlich der richtige Mann für uns", erklärte Reiter. Mit sechs Punkten Vorsprung auf Verfolger Neumarkt, der ein Spiel weniger absolvierte, soll das Ziel Westliga-Fußball realisiert werden.
(Quelle: salzburg24)