Blick auf den Startgegner

Bullen in Champions League gegen Milliardärsklub

Red Bull Salzburg (Amar Dedic/Mitte) startet in die Champions League auswärts gegen Sparta Prag. Im Juli gab es im Rahmen eines Testspiels beim letzten Aufeinandertreffen ein 2:2. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 16. September 2024 10:02 Uhr
In der Champions League kommt es zum Duell zweier reicher Vereine: Der milliardenschwere Traditionsverein Sparta Prag trifft am Mittwochabend auf den österreichischen Liga-Krösus Red Bull Salzburg. Während die Salzburger bereits zum sechsten Mal in Folge die große Bühne der Königsklasse betreten, markiert das Spiel für den tschechischen Rekordmeister ein historisches Comeback.
SALZBURG24 (AA)

Im Gegensatz zu Red Bull Salzburg betritt Sparta Prag am Mittwoch (ab 18.30 Uhr im S24-LIVCETICKER aus Tschechien) im Stadion Letna gleichsam Neuland. Das Duell beider Klubs in der Fußball-Champions-League bedeutet für den tschechischen Rekordmeister den ersten Auftritt in der Königsklasse seit fast 19 Jahren, während die Bullen zum sechsten Mal in Folge im Konzert der Großen vertreten sind.

Prag seit 26 Pflichtspielen ungeschlagen

Spartas Durststrecke endete dank einer starken Qualiphase – die "Letensti" stiegen bereits in der zweiten Runde ein und schalteten Rapids Conference-League-Gegner Shamrock Rovers, den LASK-Europa-League-Play-off-Bezwinger FCSB und schließlich Malmö aus. Die bisherige Saisonbilanz des aktuellen tschechischen Tabellenführers kann sich sehen lassen – in 13 Pflichtspielen gelangen zumeist in einem 3-4-3-System 11 Siege und zwei Remis, saisonübergreifend ist man sogar seit 26 Bewerbspartien (21 Siege, fünf Unentschieden) ungeschlagen.

Mit Abstand teuerster Spieler im Kader ist der 21-jährige tschechische Teamverteidiger Martin Vitik, der auf 12 Millionen Euro taxiert wird. Bei Salzburg haben Karim Konate und Oscar Gloukh einen Marktwert von je 25 Millionen Euro.

Sparta übernimmt tschechische Dominanz

Ebenfalls im Prager Aufgebot gehören der frühere Bulle Asger Sörensen und Ex-Mattersburg-Stürmer Victor Olatunji an. Gecoacht wird die Mannschaft vom Dänen Lars Friis, der im Dezember 2022 als Assistenzcoach zum Verein kam und im vergangenen Sommer den zu Feyenoord abgewanderten Brian Priske ersetzte.

Unter Priske wurden zuletzt zwei Meistertitel in Folge und im vergangenen Sommer auch die Cup-Trophäe geholt. Zudem stieß man in der Vorsaison in der Europa League bis ins Achtelfinale vor, wo erst gegen Liverpool Endstation war. Mit diesen Erfolgen wurde die Dominanz von Stadtrivale Slavia und Viktoria Pilsen endlich gebrochen – zuvor hatten sich diese beiden Klubs acht Jahre lang die Meisterschaft untereinander ausgemacht.

Milliardär Daniel Kretinsky investiert in Sparta Prag

An der Rückkehr zur nationalen Spitze hatte auch Daniel Kretinsky seinen Anteil. Der tschechische Unternehmer, dessen Vermögen vom "Forbes"-Magazin 2022 auf 9,7 Milliarden Dollar (8,75 Mrd. Euro) beziffert wurde, fungiert bei Sparta als Präsident und Miteigentümer. Er besitzt auch Anteile am Premier-League-Verein West Ham United. Zum Vergleich: Das Vermögen von Red-Bull-Sponsor Mark Mateschitz wird auf 36 Milliarden Euro geschätzt.

Nun machen Kretinsky und Sparta Bekanntschaft mit der großen Fußball-Welt. In der Champions-League-Ligaphase geht es unter anderem gegen Manchester City, Inter Mailand, Atletico Madrid, Bayer Leverkusen und Stuttgart. Um es zumindest ins Play-off zu schaffen, ist wohl ein Sieg gegen Salzburg vonnöten - und die Statistik macht diesbezüglich Hoffnung. In neun Europacup-Duellen mit österreichischen Vertretern setzte es für Sparta nur eine Niederlage, alle vier K.o.-Duelle wurden gewonnen – so auch 1997 in der entscheidenden Champions-League-Quali-Runde gegen Salzburg (0:0 a, 3:0 h).

Mitte Juli endet ein Testspiel der beiden Teams in St. Johann in Tirol mit einem 2:2-Remis. Im Jänner 2023 konnten die Bullen im Trainingslager im spanischen Marbella einen 2:1-Sieg einfahren. Aufgrund des Dauerregens hatten am Wochenende beide Teams spielfrei. Das Auswärtsspiel von Sparta Prag gegen MFK Karviná konnte wie das Heimduell zwischen Salzburg und Austria Klagenfurt nicht ausgetragen werden. Die Bullen stehen nun mitten im Terminstress.

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(Quelle: apa)

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