Der FC Red Bull Salzburg trifft am Sonntag in der Bundesliga auf Altach. Doch im Vorfeld der Partie sorgte ein anderes Thema für deutlich größere Schlagzeilen: der Abgang von Sportdirektor Rouven Schröder zum deutschen Bundesligisten Borussia Mönchengladbach. Bei einem Pressetermin am Freitag stellte sich Bullen-Geschäftsführer Stephan Reiter den Fragen der Journalisten. "Ich bin enttäuscht, dass Rouven nach nur zehn Monaten bereits wieder geht – ja, aber das ist Fußball, da geht es schnell", erklärte Reiter offen.
Bullen rechnen mit neuem Sportdirektor nicht vor der Winterpause
Die Suche nach einem Nachfolger läuft bereits, doch überstürzen will man in Salzburg nichts. "Wir werden uns Zeit nehmen, unser Netzwerk nutzen und den Markt sondieren", betonte Reiter. Besonders wichtig sei, dass der neue Mann Erfahrung im Nachwuchsbereich mitbringt, da sich die Bullen in Zukunft wieder mehr auf diesen Weg konzentrieren wollen.
Vor der Winterpause rechnet Reiter allerdings nicht mit einer Verpflichtung eines neuen Sportbosses. Die Aufgaben seien bis auf Weiteres intern verteilt. Auch eine interne Lösung erscheint dem Geschäftsführer unwahrscheinlich: "Der neue Mann muss den Red-Bull-Kosmos nicht zwingend kennen, soll ihn aber verstehen – und sich mit dem Verein und der Stadt identifizieren können".
Trainerfrage von Stephan Reiter klar beantwortet
Die anhaltenden Diskussionen rund um Trainer Thomas Letsch beendete Reiter deutlich: "Er steht nicht zur Diskussion. Wir haben jetzt einen wichtigen Block mit Liga-, Cup- und Europa-League-Spielen. Nach diesen sieben Partien werden wir sehen, wo wir stehen." Für Trainer Letsch selbst ist das Thema Schröder bereits abgehakt: "Es war eine gute Zeit, aber er hat sich für etwas anderes entschieden. Das ist im Fußball manchmal so – für uns hat es keine Nachwirkungen. Ich wünsche ihm alles Gute."
Schröder, der am Donnerstag in Mönchengladbach vorgestellt worden war, verließ die Salzburger nach nicht einmal einem Jahr gegen "Zahlung einer entsprechenden Ablöse". Immer wieder hatte der 49-Jährige zudem von den Salzburg-Spielern gefordert, sich hundertprozentig mit dem Verein zu identifizieren. "Die Sachen, die ich gesagt habe, habe ich zu dem Zeitpunkt so gefühlt. Du bist nicht immer der gefeierte Held, das gibt der Job nicht her. Aber das war es mir wert, diesen Schritt zu gehen", sagte Schröder, der beim nach sechs Runden noch sieglosen Vorletzten der deutschen Bundesliga einen Vertrag bis 2028 unterschrieben hat.
Wegweisende Wochen für Red Bull Salzburg
Dem FC Red Bull Salzburg stehen jetzt wegweisende Wochen bevor. Nach dem Bundesliga-Spiel gegen Altach am Sonntag treffen die Salzburger am Donnerstag in der Europa League auf Ferencvaros. Es folgt die Bundesliga-Partie bei der Wiener Austria, ehe es im ÖFB-Cup gegen die WSG Tirol geht. Die letzten drei Gegner des "Siebener-Blocks" sind Ried, die Go Ahead Eagles in der Europa League und Sturm Graz.
(Quelle: salzburg24)