Starke Fluktuation

Red Bull Salzburg und Sportdirektor Rouven Schröder trennen sich

Es ist vorbei: Red Bull Salzburgs Sportchef Rouven Schröder bricht nach nur zehn Monaten seine Zelte in der Mozartstadt ab.
Veröffentlicht: 14. Oktober 2025 17:03 Uhr
Die Zusammenarbeit zwischen Red Bull Salzburg und Rouven Schröder geht zu Bruch. Trotz eines Vertrags bis 2028 verabschiedet sich der Deutsche nach rund zehn Monaten vom österreichischen Vizemeister. Für die Bullen ist das Aus eine Chance, alles zu hinterfragen.

Die Zeit von Rouven Schröder bei Red Bull Salzburg ist vorbei. Wie die Bullen heute mitteilten, verlässt der Sportchef rund drei Jahren vor Vertragsende den Klub. Der Deal zwischen dem deutschen Bundesliga-Schlusslicht Borussia Mönchengladbach und dem 49-Jährigen wurde am Dienstag per Aussendung mitgeteilt. Schröder war in Salzburg knapp zehn Monate im Amt, ehe die Zusammenarbeit in die Brüche ging.

Red Bulm Salzburg stellt sich neu auf

Nun steht eine "vorübergehende Neustrukturierung" an, wie der Klub bekannt gab.

"Ich bin vom Trainerteam, vom Staff und von der gesamten Mannschaft total überzeugt, deswegen glaube ich fest an die Erreichung der gesetzten Ziele. Ein besonderer Dank geht an die Verantwortlichen um Stephan Reiter, die mir den Schritt zurück in die erste deutsche Bundesliga ermöglicht haben", sagte Schröder.

Nicht nur im Bereich der Spieler und Trainer kommt es bei Red Bull Salzburg zu starken Fluktuationen. Auch die Position des Sportdirektors ist nicht von Kontinuität geprägt. Seit Christoph Freund vor zwei Jahren zum FC Bayern München gewechselt ist, hat sich in der Mozartstadt viel verändert. Auf Freund folgte Bernhard Seonbuchner, der nach wenigen erfolglosen Monaten wieder in den eigenen Nachwuchsbereich versetzt wurde.

"Wir waren doch recht überrascht, als wir kurzfristig von Rouvens Wechselwunsch erfahren haben. Letztendlich haben wir dem aber zugestimmt, auch wenn der Zeitpunkt für den FC Red Bull Salzburg keinesfalls optimal ist", betonte Salzburgs kaufmännischer Geschäftsführer Stephan Reiter.

Zweite Bullen-Station von Rouven Schröder endet vorzeitig

Im Dezember 2024 folgte Rouven Schröder auf Seonbuchner.  Der Deutsche hatte sich in der Bundesliga seines Heimatlandes vor allem in Mainz und auf Schalke einen Namen gemacht. Zuletzt war er eineinhalb Jahre bei RB Leipzig tätig. Beim entthronten Serienmeister in Salzburg herrschte nach seiner Ankunft eine Art Aufbruchstimmung. Als erste Amtshandlung sorgte Schröder für die Entlassung von Trainer Pep Lijnders, der den erhofften Erfolg nicht bringen konnte. 

Doch auch unter Schröders Führung zeigte die Formkurve nicht nach oben. Im Gegenteil: Der Verein befindet sich nach wie vor im Sinkflug und droht, in Österreich zum Mittelmaß zu werden. Mit der Aussage „Rapid hat den besten Kader” hat der Kaderplaner vor allem bei den Fans für viel Unmut gesorgt. Der Satz dürfte allerdings auch in der Chefetage nicht sonderlich gut angekommen sein. Schröder forderte von den Spielern „vollste Identifikation” mit dem Klub.

Stephan Reiter sprach zuletzt offen über die bestehenden Probleme: „Wir haben zwei Jahre lang keinen Titel geholt, das entspricht aber nicht unserem Anspruch. Unsere Erwartungen sind sehr hoch, aber wir müssen sie zurückschrauben. Die Zusammenarbeit mit Christoph Freund war eine herausragende Zeit. Über ein Jahrzehnt hinweg herrschte Stabilität und es wurde eine Strategie verfolgt.“ 

Salzburgs neuer Sportdirektor muss sofort liefern

Schröder hat in der „Saison des Aufräumens” 36 Spieler transferiert und dabei 16 neue Kicker geholt. Ruhe kehrte damit jedoch nicht ein. Durch den Wechsel zu Borussia Mönchengladbach erhält der österreichische Vizemeister eine Ablöse, da sein Vertrag noch bis 2028 gelaufen wäre. Aufgeräumt ist bei den Salzburgern damit jedoch noch lange nicht. Der Klub tue sich derzeit schwer, „Talente anzulocken”, wie Reiter betonte. Die einstige Erfolgsformel, hungrige Youngsters aus der ganzen Welt anzulocken, bringt nicht mehr das erhoffte Ergebnis.

Dass der neue Sportdirektor aus den eigenen Reihen nachbesetzt wird, scheint äußerst unwahrscheinlich: Die Erfahrungen mit Seonbuchner dürften als Warnbeispiel gegolten haben. Fest steht nur: Der neue Chef muss sofort funktionieren und eine klare Marschroute vorgeben.

(Quelle: salzburg24)

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