Knapper Bundesliga-Triumph

Joker-Tor von Konaté nach 58 Sekunden sichert RB Salzburgs Sieg

Joker Karim Konate (li.) erlöst Red Bull Salzburg 58 Sekunden nach seiner Einwechslung mit dem Goldtor gegen Austria Klagenfurt.
Veröffentlicht: 02. März 2024 16:07 Uhr
Red Bull Salzburg schließt die 21. Runde erwartungsgemäß als Tabellenführer ab. Gegen die Liga-Überraschung Austria Klagenfurt siegen die Bullen am Sonntag dank eines Joker-Tores von Karim Konaté. Salzburgs Top-Torschütze trifft nur 58 Sekunden nach seiner Einwechslung.

Joker Karim Konate hat den Klagenfurter Beton zum Einsturz gebracht. Am Sonntag erlöste Salzburgs eingewechselter Stürmer nach 58 Sekunden am Platz in der 21. Runde der Bundesliga beim 1:0-Heimsieg seine dominanten, aber lange glücklosen Bullen in der 73. Minute. Salzburg hielt den Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Sturm bei zwei Punkten konstant.

Oscar Gloukh trauert um besten Freund

Im Vergleich zur Woche davor stellte Salzburg-Coach Herbert Struber an drei Positionen um: Rechtsverteidiger Amar Dedic kehrte zurück, im Mittelfeld kam Mads Bidstrup für den angeschlagenen Luka Sucic, und im Zentrum ersetzte Dorgeles Nene den aus privaten Gründen fehlenden Oscar Gloukh. Der Israeli trauert um seinen Freund Akif, der in seiner Heimat beim Krieg ums Leben kam und am Sonntag beigesetzt wurde.

"Wir sind mit Oscar eng im Austausch und werden ihm die Zeit geben, die er braucht. Danach wird er in absehbarer Zeit wieder zum Team stoßen", betonte Struber.

Salzburg, Klagenfurt APA/KRUGFOTO
Oscar Gloukh fehlt Salzburg gegen Austria Klagenfurt, weil er in seiner Heimat Israel um seinen besten Freund Afik trauert. (ARCHIVBILD)

Die kreative Präsenz des israelischen Zehners und von Luka Sucic hätte dem Favoriten vor 10.521 Zuschauern im Kampf gegen die gut postierte Fünferkette der Gäste durchaus gutgetan. Denn so dominant die Salzburger vor der Pause auch auftraten, richtig zwingend wurde es selten. Am nächsten war Petar Ratkov dem 1:0, er scheiterte erst aus Kurzdistanz an Goalie Phillip Menzel (10.), dann bei einem Köpfler am Lattenkreuz (23.). Fernando (17.), Dedic (38.) und Nene (44.) verfehlten bei ihren Versuchen das Tor hingegen deutlich.

"Es war ein Arbeitssieg, da es schwer war Lösungen zu finden. Wir waren vorne nicht konsequent genug. Heute haben wir gesehen, dass wir in der Offensive noch einige Dinge verbessern müssen. Unter dem Strich war es ein verdienter Sieg, da wir hinten nichts zugelassen haben", resümierte Salzburgs Tormann Alexander Schlager.

Konate erlöst Salzburg gegen Klagenfurt

Die Energie, die Klagenfurt in die gute Defensivarbeit steckte, fehlte vorne fast völlig, weil Salzburg mit Aufmerksamkeit und Konsequenz kaum Umschaltmomente zuließ. Daran änderte sich auch nach dem Seitenwechsel vorerst wenig, erst nach gut einer Stunde wirkte Klagenfurt etwas mutiger.

Salzburg reagierte mit einem Dreierwechsel, brachte unter anderem Konate. Der Mann aus der Elfenbeinküste war nach einem schlecht geklärten Ball im Strafraum aus der Drehung zur Stelle und markierte nach zuvor längerer Durststrecke seinen zweiten Treffer in Folge.

"Mich freut es, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Ich hätte aber noch mehr Tore schießen müssen", gab sich der frischgebackene Afrikameister Konaté sehr selbstkritisch.

Gerhard Struber: "Viel investiert, Entscheidung verpasst"

Klagenfurt konnte im Finish keine Trendwende mehr herbeiführen, Salzburg war dem 2:0 nahe. Den Matchball vergab Konate aus guter Position, er scheiterte an Menzel (84.).

"Kurz nach dem Spiel bin ich wegen des Siegs happy. Bis zum 1:0 haben wir wahnsinnig viel investieren müssen. Klagenfurt hat das Zentrum gut verdichtet. Am Ende war es harte Arbeit, um die verdienten drei Punkte nach Hause zu bringen. Auch wenn wir am Ende die Entscheidung verpasst und erzielt hätten müssen", schilderte Struber.

LASK in der Meistergruppe – Vierkampf um letzte drei Plätze

Der LASK hat sich am Sonntag als dritte Mannschaft nach Salzburg und Sturm Graz das Ticket für die Meistergruppe der Fußball-Bundesliga gesichert. Den im Jahr 2024 weiter sieglosen Linzern reichte ein 0:0 bei SCR Altach, um den Platz in den Top 6 zu fixieren. Damit kommt es in der letzten Runde des Grunddurchgangs am kommenden Sonntag zu einem Vierkampf um drei Plätze zwischen Austria Klagenfurt (33 Punkte), TSV Hartberg (33), Rapid (32) und Austria Wien (30).

Klagenfurt, Hartberg und Rapid hätten vorzeitig in die Meistergruppe einziehen können, gaben aber Punkte ab.

Alle Ergebnisse der letzten Runde im Grunddurchgang:

  • Red Bull Salzburg - Austria Klagenfurt 1:0 (0:0)
  • Sturm Graz - WAC 4:0 (0:0)
  • SK Rapid - Austria Lustenau 1:1 (0:0)
  • Blau-Weiß Linz - Austria Wien 1:2 (1:2)
  • SCR Altach - LASK 0:0
  • WSG Tirol - TSV Hartberg 1:0 (1:0)

Aufstellungen

Salzburg: Schlager - Dedic, Solet, Pavlovic, Terzic - Bidstrup (72. Forson), Gourna-Douath, Nene (61. Koita), Kjaergaard (93. Diambou) - Fernando (72. Konate), Ratkov (72. Simic)

Klagenfurt: Menzel - Bonnah, Gkezos (80. Wernitznig), Mahrer, Wimmer, Schumacher - Irving (67. Besuschkow), Benatelli, Cvetko - Schwarz (59. Maglica), N. Binder

Red Bull Salzburg gegen Austria Klagenfurt im LIVETICKER zum Nachlesen

Bildergalerien

Joker Karim Konate (Mitte) erlöst Salzburg 58 Sekunden nach seiner Einwechslung mit dem Goldtor gegen Austria Klagenfurt.
Salzburgs Oscar Gloukh (re.) verpasst das Duell gegen Austria Klagenfurt aufgrund von privaten Gründen. (ARCHIVBILD)
Oscar Gloukh fehlt Salzburg gegen Austria Klagenfurt, weil er in seiner Heimat Israel um seinen besten Freund Afik trauert. (ARCHIVBILD)

(Quelle: salzburg24)

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