Die Bundesliga-Begegnung zwischen Red Bull Salzburg und Altach bot einiges an Brisanz. Einerseits gab es die Unruhe abseits des Platzes, die durch den unrühmlichen Abgang von Sportchef Rouven Schröder zu Borussia Mönchengladbach entstanden war. Zum anderen sind die Bullen sportlich weiterhin auf der Suche nach ihrer verlorenen Dominanz.
Jürgen Klopp lud zum Strategie-Meeting in Salzburg
Darüber hinaus lud Red-Bull-Fußball-Boss Jürgen Klopp am Wochenende zu einem Strategietreffen in die Mozartstadt. Neben dem Red-Bull-Geschäftsführer nahmen auch Mario Gomez und Co. daran teil.
Aber alles der Reihe nach, beginnend mit dem sportlichen Ausgang der zehnten Runde.
Ousmane Diawara bereitete dem Vizemeister mit seiner physischen Präsenz extrem viele Probleme. Altachs Nummer zehn setzte sich in der zehnten Minute auf der linken Seite durch und überspielte zwei weitere Salzburger Verteidiger. Die Bullen offenbarten zum ersten Mal Lücken in der Defensive.
Gelb-Rot für Bullen-Abwehrmann: Gadou-Ausschluss innerhalb von zwei Minuten
Salzburg fand nur schwer ins Spiel. Als Joane Gadou in der 22. Minute nach seiner zweiten gelben Karte binnen zwei Minuten vom Platz gestellt wurde, zogen dunkle Wolken über die Mozartstadt auf. Bei beiden Fouls des Innenverteidigers war Diawara im Zentrum des Geschehens.
Thomas Letsch sah sich gezwungen zu reagieren und brachte statt Mamady Diambou Douglas Mendes, der eigentlich für den FC Liefering eingeplant war, ins Spiel. Sein Debüt startete sehr unglücklich, als er mit einem Foul einen Elfmeter verursachte. Patrick Greil, der als Kind in Wals-Siezenheim Balljunge war, schnappte sich den Ball und erzielte das 1:0.
Alajbegovic gleicht überraschend aus
Vieles lief gegen die Heimischen. 8.173 Fans sahen bei erneut enttäuschender Kulisse Fußball-Magerkost. Wie aus dem Nichts meldeten sich die Salzburger zurück. Stefan Lainer setzte sich auf dem rechten Flügel energisch durch, bediente Onisiwo, der per Kopf Stojanovic prüfte. Doch der Nachschuss von Kerim Alajbegovic landete unhaltbar zum 1:1-Ausgleich im Netz. Dass die Bullen nicht mit einem Rückstand in die Pause gingen, hatten sie Schlager (45.) zu verdanken, der den Ball in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit den Fingerspitzen aus dem linken Eck kratzte.
Auch mit einem Mann weniger bewiesen die Bullen Kampfgeist und investierten in das Offensivspiel. Die Belohnung folgte in der 56. Minute, als Stojanovic nach einer Flanke von Frans Krätzig ein Geschenk verteilte, das Edmund Baidoo dankend annahm und zur 2:1-Führung verwertete. Dabei ließ die Vorarlberger Hintermannschaft um Trainer-Bruder Sandro Ingolitsch in den Zweikämpfen Entschlossenheit vermissen.
Diawara ein ständiger Unruheherd
Es entwickelte sich ein offenes und vor allem ausgeglichenes Spiel. Weil Diawara im Endspurt erneut nicht von den Salzburgern zu bändigen war, glich das Team von Fabio Ingolitsch noch zum 2:2 aus. Genau ein Jahr nach seinem Bundesliga-Debüt holte der Bischofshofener einen Punkt im alten Zuhause. Acht Jahre lang hatte der 33-Jährige in der Bullen-Akademie gearbeitet.
Klopp sah mit seinem Team zwar keinen Leckerbissen, dafür aber eine Salzburger Mannschaft, die Moral bewies und sich nach über 70-minütiger Unterzahl ein Unentschieden erkämpfte.
Tore:
- 0:1 Greil (34.)
- 1.1 Alajbegovic (41.)
- 2:1 Baidoo (56.)
- 2.2 Diawar (80.)
Gelb-Rote-Karte:
- Gadou (22.)
Aufstellungen
Salzburg: Schlager - Lainer, Gadou, Rasmussen, Krätzig - Diabate, Diambou - Alajbegovic, Yeo - Onisiwo, Baidoo
Es fehlen: Terzic (krank), Mellberg, Kawamura, Konate (alle Knie), Sulzbacher (Sprunggelenk)
Fraglich: Bidstrup (Oberschenkel)
Altach: Stojanovic - S. Ingolitsch, Zech, Koller, Ouedraogo- Bähre, Greil, Oswald, Litawumba- Diawara, Mustapha
Es fehlt: Demaku (Schlüsselbein), Antosch
LIVETICKER zu Red Bull Salzburg gegen Altach zum Nachlesen
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(Quelle: apa)