Wochenlange Ausdauerläufe durch die idyllische Mozartstadt, Hanteln stemmen in den eigenen vier Wänden und etliche Video-Konferenzen prägten zuletzt den Alltag der Salzburg-Profis. Das Trainerteam und die Kicker des Fußball-Serienmeisters hatten auch ohne Wettkämpfe alle Hände voll zu tun.
In Salzburg wird wieder marschiert
Chef-Dompteur Jesse Marsch, Rene Aufhauser, Franz Schiemer und Co. versorgten die Spieler laufend mit Trainingsplänen, wollten die Truppe für "Tag X" fit machen. Mit 28 Trainingseinheiten und rund 194 gelaufenen Kilometern pro Spieler absolvierten Maximilian Wöber und Co. ihr Heimprogramm.
Zwar ist der heiß ersehnte Wiederanpfiff in der Bundesliga noch nicht in Sichtweite, könnte aber bei der am Freitag stattfindenden Klubkonferenz festgelegt werden. Wunschszenario für das Ende der großen Fußball-Pause bleibt der angestrebte Termin Mitte Mai.
Camara erst im Mai bei Bullen-Training
Als erster österreichischer Bundesligist nimmt der LASK am Montag das Kleingruppentraining auf. Die Bullen folgen den Linzern am Dienstag – nach SALZBURG24-Informationen allerdings ohne Mohamed Camara. Der 20-jährige Malier befindet sich aus privaten Gründen noch in der Heimat. Aufgrund der Reisebeschränkungen sei es nicht gelungen, dass er zurück kommt. Der zentrale Mittelfeldspieler absolvierte Anfang Februar sein letztes Pflichtspiel und reiste daraufhin nach Afrika.
Camara kann nach seiner – noch nicht absehbaren – Ankunft in Österreich erst nach absolviertem Corona-Test zum Team stoßen.
Die restliche Mannschaft und die Betreuer der Salzburger hatten sich einem Coronavirus-Tests, die von einem Eugendorfer (Flachgau) Gen-Labor durchgeführt wurden, unterzogen. "60 Prozent sind negativ auf Covid-19 getestet worden. Die restlichen Ergebnisse stehen noch aus", sagte ein Klubsprecher auf S24-Anfrage.
Bullen-Trainings finden in Taxham statt
Der Titelverteidiger will bei den Kleingruppentrainings die Infrastruktur der Red-Bull-Arena und des Trainingszentrums in Taxham nutzen. Trainiert werden soll in Taxham – dort stehen insgesamt fünf Plätze zur Verfügung. Details wie etwa die Frage, wo die Profis duschen, sind bei den Bullen noch nicht geklärt.
Bescheid bringt Klarheit bei Fußball-Trainings
Die Verordnung des Gesundheitsministeriums sieht vor, dass "in Kleingruppen von maximal sechs Kaderspielern mit gleichbleibender personeller Zusammensetzung" trainiert werden darf. Außerdem heißt es in dem Schreiben unter anderem: "Zwischen Kaderspielern, Betreuerinnen bzw. Betreuern und Trainerinnen und Trainern ist ein Abstand von mindestens zwei Metern einzuhalten. Dabei ist darauf zu achten, dass Trainingseinheiten, sofern möglich, nicht in geschlossenen Räumlichkeiten erfolgen. Bei Einheiten in geschlossenen Räumlichkeiten hat pro Person 20 Quadratmeter der Gesamtfläche der Räumlichkeit zur Verfügung zu stehen. Dies gilt auch für Gemeinschaftsräume."
60 Bundesliga-Spiele ausständig
Die bisher letzten Bundesliga-Spiele wurden am 8. März absolviert, danach kam es wegen der Coronavirus-Pandemie zu einer Unterbrechung. Ausständig sind noch jeweils zehn Runden in der Meister- und Qualifikationsgruppe, also 60 Spiele, sowie das drei Partien umfassende Europa-League-Play-off und das Cupfinale zwischen Salzburg und Lustenau.
Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer hält einen Meisterschafts-Neustart frühestens Mitte Mai für denkbar. Derzeit wird auch noch darüber beraten, ob die 2. Liga fortgeführt oder abgebrochen wird. In der zweithöchsten Spielklasse sind noch elf Runden beziehungsweise 88 Matches auszutragen. Im Gegensatz zu den Oberhaus-Clubs dürfen die Zweitligisten mit Ausnahme von Cup-Finalist Austria Lustenau vorerst nicht trainieren.
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(Quelle: salzburg24)