15 von seinen 38 Jahren hat Andreas Ulmer bei Red Bull Salzburg verbracht. Die Ära des Publikumslieblings geht am Sonntag nach insgesamt 582 Spielen mit 13 Meistertiteln und neun Cup-Erfolgen zu Ende – eine beeindruckende Bilanz.
Red Bull Salzburg im Ulmer-Rausch
Die Vereinsfunktionäre, die aktuellen Mannschaftskollegen, sowie mit Goalgetter Jonatan Soriano, Goalie Alexander Walke, Nicolas Seiwald, Xaver Schlager und Zlatko Junuzovic standen vor Anpfiff Spalier für den Außenverteidiger (siehe Video oben). Ulmer beendete seine anschließende Ansprache unter Tränen. Ulmer musste die aktuelle Saison aufgrund einer Verletzung vorzeitig beenden. Der 32-fache ÖFB-Teamspieler will seine aktive Karriere bekanntlich fortsetzen, hat aber noch keinen neuen Klub öffentlich gemacht.
"Danke für 16 geile Jahre und die schöne Zeit. Es hat mir richtig viel Power und Energie hier gegeben", sagt Ulmer übers Stadion-Mikrofon.
Als er über seine Familie und speziell über seine Frau Sarah sprach, kämpfte der Linksverteidiger mit den Worten. "Meine Familie ist mir das Wichtigste in meinem Leben", setzte er an. Ulmer war bislang nicht der Mann für große Worte. Als er seine Abschiedsrede sehr emotional beendete, merkte man ihm an, wie schwer ihm das Aus bei den Bullen fiel. Ulmer hätte gerne noch weiter in Salzburg gespielt – daraus hat er keinen Hehl gemacht.

Ulmer holte mit den Bullen 13 Meistertitel und ist mit dieser Zahl Rekordhalter in Österreich. Rechnet man auch die Saison 2005/06 dazu, in der der Linzer beim Erfolg von Austria Wien zwar zu keiner Spielminute, aber zu acht Einberufungen in den Kader gekommen ist, sind es sogar 14. Die zweitmeisten Titel mit jeweils neun haben Austria-Wien-Legende Robert Sara und Christoph Leitgeb (mit RB Salzburg) gewonnen.
Vor dem Anpfiff zum Titel-Showdown gegen den LASK wurde er unter großem Applaus und mit viel Emotion im ausverkauften Stadion in Wals-Siezenheim in seine noch ungewisse sportliche Zukunft entlassen.
Auch Koita und Ilsanker gehen
Auch Sekou Koita verlässt den Serienmeister – nach 6,5 Jahren. In dieser Zeit kam der 24-jährige Malier vor dem Duell gegen den LASK auf 105 Einsätze mit respektablen 41 Toren und 31 Assists für Salzburg. Bereits nach sieben Minuten schraubte der Stürmer sein Konto auf 42 Treffer hoch.
Zudem geht auch Tormanntrainer Herbert Ilsanker abhanden, der nach 19 Jahren ins Scouting wechselt.
Titel-Showdown LIVE: Red Bull Salzburg – LASK
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(Quelle: salzburg24)