Siegen oder Fliegen

Duell mit Moskau für Salzburg ein "Muss-Sieg"

Veröffentlicht: 30. November 2020 12:07 Uhr
Der Druck für Red Bull Salzburg könnte vor dem fünften Champions-League-Duell kaum höher sein. Für die Bullen heißt es Siegen oder Fliegen. Daher spricht Trainer Jesse Marsch am Montag vor dem Abflug nach Russland von einem "Muss-Sieg".

Dass sich Lok Moskau und Salzburg in der Hammer-Gruppe A den dritten Platz und somit das Ticket für die Europa League ausspielen werden, damit war bereits vor den Krachern gegen Bayern München und Atletico Madrid zu rechnen.

Underdogs im Kampf um Europacup-Tickets

Dass allerdings die Bullen als Tabellenletzter die zwei verbleibenden Runden als "Jäger" aufnehmen, kommt doch sehr überraschend. Mit einem Punkt im Gepäck hoben die Salzburger am Montag um 10.30 Uhr mit dem Charterflug AXY3002 von der Mozartstadt in Richtung Russland zum Kräftemessen der Underdogs ab.

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Dort will die Marsch-Crew endlich den ersten Sieg auf internationalem Parkett einfahren. Gelingt dies nicht, würden die ambitionierten Salzburger erstmals seit vier Jahren (unter Oscar Garcia) nicht mehr im Europacup überwintern.

"Wir müssen dieses Spiel gewinnen und haben viel über unsere Leistungen gesprochen, was gut und nicht so gut funktioniert hat", erklärte der US-Amerikaner am Flughafen (siehe Video oben).

Für Marsch ein "Muss-Sieg"

Der 47-Jährige spricht daher von einem "Muss-Sieg" und verspürt vor dem Schicksalsspiel nicht viel Druck. "Es ist eine super Gelegenheit unsere Qualität zu zeigen", betonte Marsch.

Das Team rund um Patson Daka, der nach seiner Oberschenkelverletzung wieder für einen Kurz-Einsatz bereit ist, wird einen Glanztag benötigen, um einen "Dreier" aus der russischen Hauptstadt zu entführen. Denn der vermeintliche Außenseiter der Gruppe verlor aus den ersten vier Partien erst eine Begegnung und erarbeitete sich den Titel "harte Nuss".

Moskau-Defensive nur schwer zu knacken

Mit drei Remis und nur fünf erhaltenen Gegentreffern musste der brasilianische Keeper Guilherme im Kasten von Lok nur ein Mal mehr als Welttorhüter Manuel Neuer hinter sich greifen. "Man sieht, dass sie defensiv gut stehen. Mit einem Auftritt wie in der zweiten Halbzeit beim Hinspiel können wir ihnen Problemen bereiten. Wir müssen aggressiver spielen und weniger Gegentore erhalten", erklärte Abwehrmann Andre Ramalho.

Sogar Chancen auf Aufstieg sind für Salzburger intakt

Dass mit einem Bullen-Sieg und einem Bayern-Punktgewinn gegen die Madrilenen die Aufstiegschancen noch intakt bleiben, spornt den Defensivspieler zusätzlich an: "Druck haben wir immer, ganz egal in welchem Wettbewerb. Es ist cool, dass wir immer noch eine Chance (für den Aufstieg, Anm. d. Red.) haben. Mit dieser Extra-Motivation reisen wir nach Moskau."

8.000 Fans in Moskau erlaubt

Einen Schub könnte den Bullen auch der 8:2-Liga-Kantersieg gegen St. Pölten gegeben haben. Nach zuletzt vier sieglosen Partien ist das zuletzt verlorene Gefühl des Siegens wieder zurück. "Es war für die gesamte Mannschaft und vor allem für jene Spieler, die getroffen haben, sehr wichtig", fügte Ramalho an.

Kurios: In Moskau sind trotz Corona-Pandemie aufgrund nicht so strenger Behörden-Auflagen und UEFA-Regularien 8.000 Fans zugelassen. "Für uns ist es vielleicht nach so langer Zeit etwas ungewohnt vor einer Kulisse zu spielen, aber es ist super", freute sich Marsch auf etwas Stimmung auf der Tribüne.

Wir berichten am Dienstag ab 18.45 Uhr von dieser Begegnung wie gewohnt im SALZBURG24-LIVETICKER.

Bildergalerien

(Quelle: salzburg24)

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